Den einen Hinduismus gibt es nicht. Die Anhängerinnen und Anhänger der drittgrössten Weltreligion haben zum Teil sehr unterschiedliche Traditionen, Rituale und Vorstellungen. Dies ist auch ein Grund dafür, warum im Hinduismus so viele Gottheiten existieren.
Einige dieser Gottheiten werden von besonders vielen Hindus verehrt. Brahma zum Beispiel, er hat die Welt erschaffen – so der Glaube. Oder Lakshmi, sie steht für Glück und Schönheit. Bei Kindern ist Ganesha beliebt. Er liebt Süssigkeiten und soll bei wichtigen Ereignissen im Leben helfen, zum Beispiel beim ersten Schultag.
Jede und jeder Hindu sucht sich selbst aus, welche Göttinnen und Götter sie oder er anbetet. Und ihre Gebete, wie das «Gayatri-Mantra», beginnen und beenden sie stets mit der Silbe «Om».
Kühe und Karma
Für viele Hindus ist es wichtig, einmal im Leben im Ganges zu baden und so von ihren Sünden befreit zu werden. Dieser Fluss gilt als heilig und fliesst durch Indien und Bangladesch. Heilig sind für Hindus auch Kühe. Die Tiere können sich frei bewegen und dürfen auch von Strassen nicht verscheucht werden. So kommt es nicht selten vor, dass eine Kuh den Strassenverkehr blockiert.
Ob nun Tiere gut behandelt werden oder anderen Menschen geholfen wird: Gute Taten sind essenziell fürs Karma. Dieses bestimmt, als was man wiedergeboren wird. Hindus glauben nämlich, dass beim Tod lediglich der Körper stirbt, die Seele aber in einem neuen Wesen weiterlebt. Und kaum jemand hat Lust, als Wurm wiedergeboren zu werden.
Was das sogenannte Moksha mit dem Kreislauf der Wiedergeburten zu tun hat, was in den Veden geschrieben steht oder was beim Holi und beim Diwali gefeiert wird – Reena erklärt es.
Bezug zum Lehrplan 21
Die Schülerinnen und Schüler können …