Ein Vulkan als Werbesujet für die Gotthardbahn
Vor dem Ersten Weltkrieg will die Gotthardbahngesellschaft als Betreiberin der Bahnlinie vor allem das ausländische Publikum als Fahrgäste gewinnen. Sie wirbt damit, dass man mit dem technischen Wunder Eisenbahn durch die wilden Alpen und die schöne Schweiz in den Süden fahren kann.
Der Süden wird gleichgesetzt mit Italien, weshalb auf den ersten Plakatsujets vorwiegend Bilder vom Lago Maggiore oder etwa dem Vulkan Vesuv zu sehen sind.
Die Plakate wandelten sich im Verlauf der Zeit sehr. Es lässt sich gut an ihnen ablesen, was bei welcher touristischen Zielgruppe erreicht werden sollte.
Nach dem Ersten Weltkrieg ist die Eisenbahn im Besitz der SBB. Auch diese macht Werbung für die Fahrt in den Süden – mittlerweile preist sie die elektrifizierte Eisenbahn an.
Dolce Vita im Tessin
In den 1950er-Jahren steht schliesslich die Fahrt von der Deutschschweiz in den sonnigen Tessin im Vordergrund. Dolce Vita unter Palmen und in romantischen Städtchen – damit locken die Werbeplakate zu dieser Zeit.
Etwa dreissig Jahre später, 1980, verliert die SBB ihr Transportmonopol: der Strassentunnel wird eröffnet. Auf den Plakaten hebt die SBB deshalb hervor, wie kurz und sicher die Fahrt in den Süden mit der Eisenbahn ist.