Seine glorreichste Zeit verbrachte Josef «Sepp» Renggli als Radio-Journalist. Er war unter anderem Sportchef von Radio DRS und Leiter des DRS-Radiostudios Zürich. Als Reporter erlebte Renggli 16 Olympische Spiele und 45 Austragungen der Tour de Suisse hautnah mit. Neben seiner Karriere als Sportreporter machte sich der in Ebmatingen wohnhafte Krienser auch mit zahlreichen Berichterstattungen und Kolumnen für Printmedien sowie als Autor etlicher Sportbücher einen Namen.
Einstieg in die Medien – Wechsel zum Hörfunk
Den Entschluss Sportreporter zu werden, fasste Renggli bereits im zarten Alter von 8 Jahren. Bis es soweit war, musste sich der eingefleischte Fan der Tour de Suisse allerdings noch einige Zeit gedulden. Bei der Zeitung «Sport», wo er nach dem Abschluss seiner kaufmännischen Ausbildung als Sekretär angestellt wurde, glückte Renggli dann aber der langersehnte Einstieg ins Mediengeschäft. Zunächst nur mit dem Verfassen kleiner Berichte beschäftigt, konnte der Krienser in der Redaktion aber schnell überzeugen und wurde zum Hilfsredaktor befördert.
Es folgte die Anstellung bei Radio Beromünster, wo sich Renggli immer mehr zum unverzichtbaren Wert für die Sportberichterstattung mauserte. Dank ihm entstanden populäre Sendungen wie «Café Endspurt», «Sport und Musik», «Auto-Radio Schweiz» oder der Musikwettbewerb «Grand Prix Brunnenhof». Sein Weg führte ihn schliesslich bis in die Chefetage von Radio DRS.
Tod einer Legende
Am Freitag fand das bewegte Leben von Sepp Renggli ein Ende. Im April 2014 hatte der Krienser noch seinen 90. Geburtstag gefeiert. Mit ihm verliert die Schweizer Medienlandschaft einen der grössten Sportjournalisten der Geschichte und eine aussergewöhnliche Persönlichkeit. In seinen Sendungen und Publikationen wird Renggli aber weiterleben.
Sendebezug: Radio SRF 1, Mittagsbulletin, 09.01.2015 13:00 Uhr