12 Mal trat Paulo Sousa in seiner aktiven Karriere gegen Porto an, nur zweimal verliess er das Feld als Sieger. 10 Mal trat Basel gegen einen portugiesischen Klub im Europacup an, nur zweimal verliess er das Feld als Sieger.
Basel mit breiter Brust
Die Vorzeichen könnten also besser sein. Doch würde sich der Schweizer Serienmeister von solchen Zahlenspielen beeindrucken lassen, würde er nicht dort stehen, wo er heute ist. Die grandiosen Erfolge der vergangenen Dekade - sowohl auf nationaler wie auch internationaler Ebene - führten dazu, dass der FC Basel am Mittwoch nicht als krasser Aussenseiter, sondern mit realistischen Chancen auf ein Weiterkommen gegen den 27-fachen portugiesischen Meister und zweifachen Champions-League-Sieger antritt.
FCB-Captain Marco Streller formuliert dies so: «Wir haben uns das Selbstverständnis erarbeitet, Grosse nicht nur ärgern zu können, sondern sie an aussergewöhnlich guten Tagen auch zu schlagen.»
«Grösster Erfolg der Vereinsgeschichte» winkt
So winkt dem FCB die Gelegenheit, zum zweiten Mal nach 1973/74 in die Viertelfinals der «Königsklasse» einzuziehen. Dies würde Streller für den «grössten Erfolg in der Vereinsgeschichte» halten. Obwohl die Erfolgsmeldungen in den vergangenen Jahren zahlreich waren, ist sich der 33-Jährige bewusst: «Eine solche Chance erhalten wir möglicherweise nicht mehr so schnell.»
Porto seinerseits schaffte zwar seit dem sensationellen Champions-League-Gewinn 2004 7 Mal den Sprung in die K.o.-Phase, überstand den Achtelfinal aber nur noch einmal (2008/09).
Sousa: «Das Niveau ist speziell, nicht die Begegnung»
Für Sousa selbst liegt der Schlüssel zum Erfolg im Ballbesitz: «Wir brauchen Phasen, in denen wir uns erholen können. Das funktioniert nur, wenn wir den Ball haben und sie nicht attackieren können. Wir wollen selber mutig nach vorne spielen und Chancen kreieren.»
Für den portugiesischen Trainer ist die Affiche an sich nichts Spezielles, wie er zu Protokoll gibt. Das Besondere sei das Level, auf welchem die Begegnung stattfinde. «Wir stehen unter den letzten 16 Teams und messen uns nun mit den besten Europas. Das ist das Spezielle.»
Voraussichtliche Aufstellungen
Basel: Vaclik; Suchy, Samuel, Safari; Xhaka, Elneny, Frei, Zuffi; Gonzalez, Gashi; Streller.
Porto: Fabiano; Danilo, Maicon, Marcano, Alex Sandro; Herrera, Casemiro, Oliver Torres; Quaresma, Martinez, Brahimi.
Bemerkungen: FCB ohne Schär (gesperrt), Ivanov (rekonvaleszent).
Sendebezug: Radio SRF 1, Abendbulletin, 17.02.2015, 18:45 Uhr.