In den letzten Wochen haben die Rapperwil-Jona Lakers einen bisweilen chaotischen Eindruck hinterlassen. Der Medienboykott während der Liga-Qualifikation, die Entlassung von Trainer Anders Eldebrink, die konfusen Auftritte auf dem Eis: «Rappi» erweckte den Eindruck, vor einem Scherbenhaufen zu stehen.
Mit der Jugend zurück ins Oberhaus
Davon will Sandro Ruggli nichts wissen. Der Verwaltungsrat der Lakers betont, dass es bei den St. Gallern ambitioniert weitergehen soll. «Ziel ist ein schneller Wiederaufstieg in die NLA», betont der Anwalt. Deshalb habe jetzt oberste Priorität, eine schlagkräftige NLB-Mannschaft zu formieren.
Auf welche Spieler des aktuellen Kaders die Lakers auch in der ersten NLB-Saison nach 21 Jahren im Oberhaus zählen können, ist noch unklar. «Wir wollen den jungen Spielern unsere Ziele vermitteln. In Rapperswil kann sich ein Talent entwickeln.» Der angestrebte Aufstieg biete darüber hinaus ein ambitioniertes Umfeld, zählt Ruggli seine Argumente im Vertragspoker auf.
Wechsel in der Führungsriege?
Personelle Konsequenzen neben dem Eis werden in den nächsten Tagen und Wochen ebenfalls zum Thema werden. Sportchef Harry Rogenmoser und Geschäftsführer Roger Sigg sind bei den Fans längst in Ungnade gefallen. Ihre Zukunft bei den Lakers scheint äusserst ungewiss, auch wenn Ruggli einen Tag nach dem Abstieg keine konkreten Aussagen machen wollte.
Immerhin: Schwarz sieht die Zukunft für die Lakers trotz Abstieg nicht aus. «Wir sind in sämtlichen Juniorenkategorien in der höchsten Spielklasse vertreten», führt Ruggli aus. Und: Investor Hans-Ueli Rihs bleibe voll motiviert, die Rosenstädter weiter zu unterstützen. Vielleicht schaffen es die Lakers eine Stufe tiefer, die letzten Eindrücke zu korrigieren und das Chaos-Image wieder abzulegen.
Sendebezug: SRF zwei, sportlive 09.04.15, 20:00 Uhr