Viele Nächte habe er nicht zu Hause verbracht in letzter Zeit, erzählt Gerd Zenhäusern. 24 Stunden am Tag habe er an Hockey gedacht. Auch in den kurzen Nächten auf seinem Klappbett im Stadion. «Ich habe so viel erlebt in Lausanne, dass ich mich dort richtig daheim fühlte». Dieser Einsatz wurde am Ende mit dem Aufstieg in die Nationalliga A belohnt. Daran waren viele erfahrene Trainer vor dem 41-jährigen Walliser gescheitert.
Vertrauen entzogen in der «heissen Phase»
Weniger dankbar zeigte sich allerdings die Vereinsleitung. Mitten in der erfolgreichen Saison beschied die Clubspitze des HC Lausanne Zenhäusern, dass sie nicht weiter mit ihm zusammenarbeiten wolle. Das hat ihn getroffen. «Man hätte mich zumindest fragen können, statt mich einfach so damit zu überfahren». Das viele Fans und gar Konkurrenten mit Unverständnis auf diesen Entscheid reagiert haben, hat ihm gut getan.
Besonders gefehlt hat dem Trainer in den letzten Monaten sein Vater Aldo. Der langjährige Eishockey-Nationalspieler war vor einem guten Jahr überraschend gestorben. «Ich habe früher fast täglich mit ihm telefoniert. Er wäre der erste gewesen, der mir zugesprochen hätte», sagt Gerd Zenhäusern.
Der ehemalige Eishockeyprofi hat nun einen Vertrag beim EHC Biel unterschrieben. Er wird Assistenztrainer an der Seite seines Vorbildes Kevin Schläpfer.