Bravos drei gehaltene Penaltys gegen Portugal waren eine Grosstat mit Ansage. Arturo Vidal verriet: «Vor den Elfmetern sagte er mir, dass er zwei oder drei halten wird.» Und es war eine Grosstat mit Historie. Schon 2015 und 2016 hatte Bravo in den Finals der Copa Amercia jeweils Argentiniens letzten Elfmeter pariert.
Prototyp der «goldenen Generation»
Nach dem Sieg im Confed-Cup-Halbfinal blieb der 34-jährige Goalie trotzdem nüchtern: «Ich fühle mich so, wie ich mich immer fühle.» Doch gerade mit seinem unspektakulären Auftreten in der Öffentlichkeit repräsentiert er Chiles Nationalmannschaft nahezu perfekt. Neben Aggressivleader Vidal und Superstar Alexis Sanchez besteht das Erfolgsteam nämlich vor allem aus fleissigen Arbeitern.
Rückkehrer mit simpler Erfolgsformel
Dabei schien der Confed Cup in Russland anfänglich keine Heldenrolle für Bravo vorgesehen zu haben. Wegen einer Wadenverletzung verpasste er die ersten beiden Spiele. Doch der Routinier hielt sich wie immer an sein einfaches Credo: «Du musst viel arbeiten, und du musst dich gut informieren.»
Bloss keine Elfmeter
Gut informiert wird Chiles Finalgegner – Deutschland oder Mexiko – wohl sein, denn die Stärken von Bravo und seinen Landsleuten sind hinlänglich bekannt. Viel Arbeit wird im Endspiel aber nötig sein, um die Südamerikaner vom Gewinn des dritten grossen Titels in Serie abzuhalten – und um ein Penaltyschiessen zu vermeiden.
Sendebezug: SRF zwei, sportlive, 28.06.2017, 19:45 Uhr