Für Sanchez zählen nur Siege. Selbst bei einem Zeltbau-Wettkampf gegen Kinder aus der Arsenal-Akademie kennt er kein Pardon und gewinnt. So ist es auch auf dem Fussballplatz.
Dort fühlt er sich selber noch wie ein Kind: «Ich bin dann wieder ein Junge. Ich bin glücklich und vergesse alle Sorgen. Ich lebe ja den Traum eines jeden Kindes. Und ich möchte nur weiterträumen.»
Von Tocopilla aus die Fussball-Welt erobert
Dank kindlicher Leichtigkeit – gepaart mit Gier, Wille und Torgefahr – ist Sanchez zum Weltstar avanciert. Bayern München soll grosses Interesse am Arsenal-Angreifer haben. Allerdings hätten dessen Lohnforderungen die Münchner abgeschreckt.
Egal wo es Sanchez auch hinzieht, seine Basis bleibt Tocopilla. Bevor er die Fussball-Welt eroberte, wuchs er im Armenviertel der chilenischen Kleinstadt auf. Wenn er nicht Fussball spielte, führte er für ein paar Peso kleine Kunststücke auf. Seine Wurzeln hat er trotz Millionensalären nie vergessen, regelmässig besucht er seine Heimat.
Du weisst nie, was er im nächsten Moment macht.
Aktuell gilt der Fokus von Sanchez aber ganz dem Confed Cup. Mit dem zweifachen Südamerika-Meister Chile will der 28-Jährige in Russland den Titel holen. Zum Auftakt gab es ein 2:0 gegen Kamerun. Sanchez wurde wegen Knöchelproblemen erst in der 58. Minute eingewechselt und bereitete in der 81. Minute das 1:0 durch Arturo Vidal vor.
Gegen Deutschland sollte Sanchez von Beginn weg dabei sein. Beim Weltmeister ist man gewarnt: «Alexis ist ein Ausnahmespieler. Er ist perfekt am Ball, kann jeden möglichen Pass spielen», erklärt sein Arsenal-Teamkollege und Deutschland-Verteidiger Shkodran Mustafi der Sport Bild. «Ich habe wenige Spieler erlebt, die so hungrig sind. Und du weisst nie, was er im nächsten Moment macht.»
Sendebezug: SRF zwei, sportlive, 18.06.17, 19:45 Uhr