Gianni Infantino amtet seit etwas mehr als 6 Jahren als Uefa-Generalsekretär. Nun liebäugelt der 45-jährige Walliser, der zudem den italienischen Pass besitzt, mit dem Amt des weltweit höchsten Fussball-Funktionärs.
Plan B in der Hinterhand
Das Exekutivkomitee der Uefa hat einstimmig beschlossen, Infantino bei der Wahl in 4 Monaten zu unterstützen. Die Bewerbung des gesperrten Vorsitzenden Michel Platini liess man dagegen unerwähnt.
Stattdessen greift der Kontinentalverband mit Infantino auf Plan B zurück. Denn sollte Platini aufgrund des derzeitigen Verfahrens durch die Fifa-Ethikkommission nicht zur Kür des Nachfolgers von Joseph S. Blatter zugelassen werden, stünde der vierfache Familienvater Infantino bereit.
«Wir glauben, dass er alle Kriterien erfüllt, um die Herausforderungen zu meistern und die Organisation auf einen guten Weg zu mehr Integrität und Glaubwürdigkeit zu führen», schreibt die Uefa.
Verzicht von Zen-Ruffinen
Der frühere FIFA-Generalsekretär Michel Zen Ruffinen verzichtet derweil auf eine Kandidatur. Nachdem er am Sonntag im Westschweizer Fernsehen noch angedeutet hatte, dass er bereit wäre, gegen Blatter anzutreten, änderte er nun seine Ansicht.
Sendebezug: Radio SRF 3, Nachmittagsbulletin, 26.10.2015, 15:00 Uhr.