«Wenn zwei defensive Mannschaften sich neutralisieren und stark in den Zweikämpfen sind, dann gibt es keine attraktive Partie», brachte Ottmar Hitzfeld die Nullnummer in Griechenland auf den Punkt. Die Priorität sei auf beiden Seiten gewesen, keine Tore zu kassieren.
Dass diversen Akteuren die Wettkampfpraxis fehlt, ist auch Hitzfeld nicht verborgen geblieben. «Es ist aber auch nicht einfach für die Spieler», nahm der Nationaltrainer seine Schützlinge in Schutz. So habe er zumindest sehen können, «wo der Hebel noch angesetzt werden muss», so Hitzfeld.
Luxusproblem auf der Sechserposition
Kein Handlungsbedarf besteht auf der Sechserposition. Im Gegenteil: Hier stellt sich Hitzfeld gar ein Luxusproblem: «Es wäre schön, wenn wir auf allen Positionen über so viele Alternativen verfügen würden.» So hat sich auch Rückkehrer Pirmin Schwegler nahtlos in die Mannschaft eingefügt und aus der Sicht des Nationaltrainers «eine starke Leistung» gezeigt. «Man merkt sofort, dass er ein Vollblutfussballer ist», so Hitzfeld.
Dem schloss sich Captain Gökhan Inler an, welcher in der 1. Halbzeit auf Kosten von Schwelger auf der Ersatzbank Platz nehmen musste: «Pirmin hat sich in den letzten Jahren stark entwickelt. Das hat er heute bewiesen.»
Schwegler: «Ich wollte was zeigen»
Schwegler selbst sprach von einem «schönen Erlebnis». Er freue sich, wieder ein Teil der Mannschaft zu sein. Und damit es auch so bleibt, habe er die Partie nicht als Freundschaftsspiel betrachtet. «Ich wollte was zeigen», so der Frankfurt-Söldner. Ob die Leistung für weitere Aufgebote reichen werde, müssten andere beurteilen. «Ich hoffe, ich kriege nun eine faire Chance in der WM-Qualifikation.»
Dort wird es für die Nati am 23. März wieder ernst. Dann tritt das Hitzfeld-Team in Nikosia auf Zypern.