Resultate
Mit der Qualifikation für den Cupfinal wollten sich die Luzerner Spieler bei ihrem Anhang für den katastrophalen Rückrundenstart in der Meisterschaft (4 Spiele, 4 Niederlagen) rehabilitieren. Das Unternehmen ging gründlich in die Hosen.
Mit groben Abwehrschnitzern brachten sich die Innerschweizer gleich selber um die Chance auf den 7. Finaleinzug der Klubgeschichte:
- In der 2. Minute geriet ein Rückpass von Nicolas Haas viel zu kurz. Anastasios Donis profitierte und tunnelte David Zibung zum 1:0.
- In der 51. Minute liess Zibung einen Distanzschuss nach vorne abprallen. Erneut stand Donis richtig und stellte auf 2:1.
Wir sind im Kopf nicht frei.
Entsprechend enttäuscht zeigte sich FCL-Coach Markus Babbel über die Art und Weise der Gegentreffer: «Solche Gegentore darf man nicht kassieren. Wir sind im Kopf nicht frei und treffen die falschen Entscheidungen.»
Verdienter Sieg Luganos
Trotz diesen beiden Luzerner Geschenken, ist Luganos 1. Final-Vorstoss seit 23 Jahren absolut verdient. Die Tessiner waren vor allem in der 1. halben Stunde klar besser und stemmten sich in der Schlussphase in Unterzahl (Igor Djuric hatte nach 69 Minuten Gelbrot gesehen) erfolgreich gegen das 2:2.
Panenka-Penalty geht gründlich schief
Dabei leistete sich Jonathan Sabbatini gar den Luxus, einen Foulpenalty zu verschiessen (82.). Und wie er das tat: In bester Panenka-Manier wollte er den Ball ins Tor chippen. Das Leder prallte aber bloss an die Latte.
«Vor einem Jahr spielten wir noch in der Challenge League und jetzt stehen wir im Cupfinal. Das ist enorm», jubelte Luganos Antoine Rey nach dem Schlusspfiff. Der Gegner im Endspiel am 29. Mai ist der FCZ.
Luzerner Krise verschärft sich
Luzern muss sich die Niederlage selber zuschreiben. Nicht einmal in Überzahl konnten die Gastgeber dem Spiel ihren Stempel aufdrücken. Zu oft liefen sie ins Abseits, zu oft spielten sie einen Fehlpass. Bezeichnenderweise fiel denn der Luzerner Ehrentreffer auch vom Penaltypunkt aus. Marco Schneuwly verwertete kurz vor der Pause sicher.
Immerhin kann sich die Mannschaft von Markus Babbel nach dem Out nun voll und ganz auf die Meisterschaft konzentrieren. Dort beträgt die Reserve auf einen Abstiegsplatz nur noch 6 Punkte.
Sendebezug: SRF zwei, sportlive, 2.3.16, 18:45 Uhr