Hinter Sturmspitze Alex Frei hatte Kim Källström mit Stade Rennes einst die französische Liga aufgemischt, mittlerweile ist er via Olympique Lyon, Spartak Moskau sowie einem kurzen Gastspiel bei Arsenal bei GC angekommen. Eine überraschende Wahl, angesichts der Angebote aus den Top-Ligen.
Interessanter Klub mit interessantem Angebot
«In meinem Alter sind bei der Klub-Wahl verschiedene Faktoren entscheidend. GC ist ein interessanter Klub, der sich sehr um mich bemüht und mir ein gutes Angebot unterbreitet hat», so der bald 33-Jährige zu seinen Beweggründen. «Ich sah darin eine schöne Herausforderung für mich und eine gute Sache für meine Familie.»
Ich hoffe nicht, dass die Jungen zu mir aufschauen
Über die Schweiz und deren Liga habe er schon viel gewusst, und zwar nicht zuletzt dank zahlreichen Gesprächen mit seinem letztjährigen Trainerstab um Murat Yakin in Moskau. «Ihr Schweizer seht euren Fussball viel zu negativ», findet er. «Man sollte vielmehr stolz sein, wie viele Talente hier geformt werden und den Sprung in die grossen Ligen schaffen.» Zudem habe ja auch die Nati in den letzten Jahren zu überzeugen gewusst.
«Jeder muss Verantwortung übernehmen»
Die Frage, weshalb er sich für die Schweiz entschieden habe, findet der 120-fache schwedische Internationale darum ebenso ermüdend wie jene, welche Rolle er als Star im Ensemble der Grasshoppers einnehme.
Er fühle sich geehrt, zum Captain ernannt worden zu sein und natürlich wolle er das Team auf dem Platz führen - gerade in schwierigeren Momenten. «Aber draussen auf dem Feld spielt es letztlich keine Rolle, ob man alt oder jung ist und auf welcher Position man spielt. Jeder muss Verantwortung übernehmen.» Er hoffe denn auch nicht, dass die jungen Spieler zu ihm aufschauen.
Im Derby weiter Selbstvertrauen tanken
Was er hingegen hofft, ist, dass er mit seinem neuen Team am Sonntag im Derby triumphieren kann, schliesslich hat auch er von den fünf Niederlagen aus dem Vorjahr gehört. «Wir freuen uns auf dieses Spiel», so Källström, «und ein Sieg wäre natürlich sehr schön für unser Selbstvertrauen.»
Sendebezug: SRF 1, «sportaktuell», 01.08.2015, 22:20 Uhr