- Island steht als Gruppenzweiter hinter Ungarn in der K.o.-Phase und trifft nun auf England.
- Österreich muss mit nur einem Punkt aus 3 Spielen nach Hause fahren.
- Aleksandar Dragovic verschiesst einen Elfmeter.
Ein Tor und ein Punkt – zu wenig von Österreich
Die Euphorie in Österreich war nach der souveränen EM-Qualifikation mit 9 Siegen und einem Unentschieden schier grenzenlos. Alles schien möglich für die Equipe von Trainer Marcel Koller – nach nur 3 Gruppenspielen folgte das böse Erwachen.
Auch wenn sich Österreich am Ende nochmals vehement gegen das Out stemmte und durch den Ausgleich von Alessandro Schöpf nach einer Stunde wieder Hoffnung schöpfte, war es am Ende doch zu wenig. Ein Tor und ein Punkt brachte das Koller-Team in Frankreich zustande.
Island dominiert Startphase
Für Österreich war es im Pariser Stade de France von Anfang an ein «Alles-oder-Nichts»-Spiel. Doch es waren die Isländer, die das Zepter übernahmen und dem Spiel in den ersten Minuten den Stempel aufdrückten.
- Aluminium I: In der 2. Minute drückt Johann Gudmundsson aus 25 Metern ab und hämmert den Ball ans Lattenkreuz.
- Aluminium II: Ein Eckball von Island wird lang und länger und landet schliesslich am weiten Pfosten (15. Minute).
- Die Führung: Nach einem Einwurf wird der Ball verlängert, Jon Dadi Bövardsson ist schneller als Julian Baumgartlinger und trifft nach 18 Minuten verdient zum 1:0.
Nicht einmal ein Elfmeter hilft Österreich
Und die Österreicher? Die ÖFB-Elf verzeichnete in der ersten halben Stunde keinen einzigen Torschuss. Einzig ein Goalie-Fehler sorgte für Gefahr, Marko Arnautovic konnte aber nicht profitieren
In der 37. Minute bot sich den Österreichern dann die grosse Ausgleichschance. David Alaba wurde im Strafraum zurückgehalten – Elfmeter. Doch ausgerechnet Aleksandar Dragovic, der nach seinem Platzverweis in die Startformation zurückgekehrt war, versagten die Nerven. Der Ex-Basel-Spieler setzte den Ball an den Pfosten.
Island wackelt, fällt aber nicht
Koller reagierte mit einem Doppelwechsel zur Pause und warf alles nach vorne. Endlich spielte seine Equipe so, wie sie es von Anfang an hätte tun sollen. Österreich erzeugte nach Schöpfs Ausgleich viel Druck und wäre beinahe belohnt worden. Doch wieder Schöpf verpasste den Doppelschlag alleine vor dem Torhüter.
Die sonst so standhafte Abwehr der Isländer wackelte gewaltig, fiel aber nicht. Im Gegenteil: Mit einem Konter in der Nachspielzeit holte Arnor Traustason die Österreicher definitiv auf den Boden der Realität zurück – und versetzte das einwohnermässig kleinste Land, das jemals an einer EURO teilgenommen hat, in Ekstase.
Sendebezug: Laufende Berichterstattung zur EURO in Frankreich.