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Geerdeter Überflieger Aebischer: «Das Schwierigste ist die Bestätigung»
Aus UEFA EURO 2024 Nati-Magazin vom 17.06.2024.
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An EURO 2024 mit Assist & Tor Michel Aebischer ist mal Matchwinner, mal grösster Nati-Fan

Der Freiburger erlebte zum Auftakt der Fussball-EURO eine Sternstunde. Bald kommt es zum Duell mit seinem Vorbild.

Michel Aebischer gehört in der Schweizer Nati zu den arrivierten Kräften. Nach seinem Debüt 2019 ist der Mittelfeldspieler von Bologna seit 3 Jahren fester Bestandteil des Teams von Murat Yakin. Und trotzdem kommt der 27-Jährige «erst» auf 21 Länderspiele. Aebischers «Probleme» heissen Granit Xhaka, Remo Freuler oder Denis Zakaria. An ihnen kommt Aebischer einfach nicht vorbei.

Oder besser: kam. Denn ausgerechnet im Schweizer Startspiel zur EURO 2024 schlug seine Stunde. Als Überraschungsspieler half er in der Offensive an der Seite von Xhaka und Freuler gegen Ungarn mit, das Zentrum zu besetzen und in der Defensive die linke Seite zu schliessen. Mit einem wunderbaren Assist vor dem 1:0 und dem Treffer zum 2:0 war Aebischer so plötzlich der Matchwinner.

Intensive letzte Tage

Zwei Tage später blickt Aebischer an der Medienkonferenz in Stuttgart freudig auf seine Sternstunde zurück, dämpft aber gleichzeitig auch die Emotionen: «Es waren intensive 36 Stunden für mich. Es war eine neue Position, Assist und Tor im Spiel und am Ende der Sieg im Startspiel. Ich habe sehr viele Reaktionen bekommen und mir das Tor noch 2, 3 Mal angeschaut. Aber leider war es nur der Start und es gibt noch 2 Gruppenspiele. Gegen Schottland beginnt alles wieder bei 0. Von diesem Sieg können wir uns nichts mehr kaufen.»

Der Nati-Fahrplan vor dem Schottland-Spiel

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Am Montag absolvierte die Schweizer Nati ein geschlossenes Training auf dem Gelände des VfB Stuttgart. Während der Rasen auf der Waldau ausgewechselt wird, ist dieser Platz für 2 Tage die temporäre Nati-Heimat. Am Dienstag geht es gegen 16:00 Uhr mit dem Zug nach Köln, wo am Mittwochabend (21:00 Uhr) das zweite Gruppenspiel gegen Schottland ansteht.

Gegen ebendiese Schotten geht es am Mittwoch im zweiten Nati-Gruppenspiel. Wieder mit Aebischer? Der Freiburger weiss es noch nicht: «Natürlich hofft man nach einer solchen Leistung, wieder spielen zu dürfen. Aber der Trainer entscheidet. Wir werden sehen, was wir gegen Schottland taktisch machen und ob es mich braucht oder nicht.»

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Aebischer: «Konkurrenz ja, aber das Wichtigste ist das Team»
Aus UEFA EURO 2024 Clips vom 17.06.2024.
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Worte, die zeigen, aus welchem Holz Aebischer geschnitzt ist. In der Nati seien fast ausnahmslos Spieler aus Topvereinen dabei, «da muss man sich auch mal unterordnen können – und das kann ich», so der Bologna-Spieler. «Jeder will natürlich spielen, aber wenn ich nicht auf dem Platz stehe, bin ich der grösste Supporter, das sollte bei jedem so sein.»

Das Rencontre mit Kroos winkt

Es ist aber auch diese Bescheidenheit, die dafür sorgt, dass Aebischer immer ein wenig unter dem Radar fliegt. Für ihn selber kein Problem. Wichtig ist für ihn, was Trainer und Mitspieler sagen. «Die Note in der Zeitung ist egal.»

Speziell wird es am Sonntag. Dann trifft er im abschliessenden Gruppenspiel auf Toni Kroos, sein Vorbild auf dem Platz. Für Aebischer, den ersten Freiburger EM-Torschützen seit Johan Vonlanthen 2004, kein Grund zur Zurückhaltung: «Schön, wenn ich gemeinsam mit ihm auf dem Platz stehen kann. Aber ich will natürlich trotzdem gewinnen, das ist klar.» Und klar ist auch, dass Kroos Aebischers Namen nach dessen Performance gegen Ungarn mittlerweile kennen dürfte.

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Aebischer über Kroos: «Egal, ob er auf der anderen Seite steht, ich will gewinnen»
Aus UEFA EURO 2024 Clips vom 17.06.2024.
Bild: imago images/Poolfoto Witters abspielen. Laufzeit 57 Sekunden.

SRF zwei, Sportlive, 15.06.2024, 14:00 Uhr

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