Die deutschen EM-Debütanten Chris Führich und Deniz Undav mussten sich am Freitag in der Medienkonferenz vor dem Gruppenspiel gegen die Schweiz zu etlichen Themen äussern: Zum glitschigen Rasen im Spielort Frankfurt, zu ihren ersten Ernstkämpfen im Nationalteam, zu ihrer Zukunft im Klub und sogar zum Menüplan.
Der Gegner wurde erst am Schluss thematisiert. «Es sind die anderen, die sich nicht für die Schweiz interessieren, wir interessieren uns schon dafür», versicherte Undav, und sprach ein Lob Richtung Team von Trainer Murat Yakin aus: «Wir wissen um deren Qualität.» Die Schweiz sei in zwei Mannschaftssitzungen ein Thema, «und dann haben wir einen Gameplan für das Spiel», so der 27-jährige Stuttgarter.
Ob Undav seine Klubkarriere beim VfB nach der EURO 2024 fortsetzt, ist ungewiss. Der Offensivakteur ist aktuell nur von Brighton ausgeliehen. «Meine Zukunft? Ich habe meinen Wunsch glaub ich hier schon 290 Mal geäussert. Es ist alles möglich. Aber natürlich konzentrieren wir uns erst mal auf die EM.»
«Ob auf Rasen oder Stein – wir müssen gewinnen»
Eine Sorge der Deutschen ist der Zustand des Rasens in der Frankfurt Arena. «Er ist extrem seifig. Er geht extrem schnell kaputt. Der Rasen ist nicht so fest, was Probleme bereitet», gab Führich zu. Undav demonstrierte aber das Selbstverständnis nach bisher zwei EM-Siegen: «Ob wir auf Rasen spielen oder auf Stein, egal, wir müssen gewinnen.»
Der Grund für den schlechten Zustand des Rasens ist offenbar das NFL-Gastspiel in Frankfurt im vergangenen November. Nach den zwei Auftritten der American-Football-Stars am Main musste der strapazierte Hybridrasen ausgetauscht werden. Aus Kostengründen entschied sich der Stadionbetreiber danach für die Verlegung eines Naturrasens, der wegen des Wintereinbruchs und der starken Niederschläge wochenlang unter Wasser stand.