Die Medaillen lagen am bedeutendsten Wettkampf in der vorolympischen Saison für die Schweizer Turner erwartungsgemäss ausser Reichweite. Stattdessen gingen die begehrten Auszeichnungen an Japan, an Grossbritannien und an China.
Damit zitterte sich der umformierte Titelverteidiger aus China, der zuletzt 6 Mal in Folge Gold erobert hatte, mit einem Schlussspurt noch auf das Podest und vermied so eine Negativ-Sensation.
Die Mannschaften an der Spitze lieferten sich in Schottlands grösster Stadt Glasgow einen Wettkampf auf höchstem Niveau – und boten dem Publikum ein Herzschlagfinale. In Japans Teams zeigte sich Kohei Uchimura zunächst in bestechender Form, verzeichnete dann aber am letzten Gerät, dem Reck, einen Sturz. Mit hauchdünnem Vorsprung hielt sich Japan an der Spitze und holte den 1. WM-Titel seit 1970.
Rang 6 als ein Zeichen der Stärke
Die Schweizer Mannschaft konnte, befreit vom Qualifikationsdruck für die Sommerspiele 2016 in Rio de Janeiro, ihre Haut nochmals teuer verkaufen. Mit Rang 6 und 261,660 Punkten bestätigten Christian Baumann, Pablo Brägger, Pascal Bucher, Claudio Capelli, Oliver Hegi sowie Eddy Yuso die Leistung aus dem Vorkampf eindrücklich und liessen Südkorea und Brasilien erneut hinter sich zurück.
Damit ist das beste WM-Ergebnis seit den Titelkämpfen von 1970 in Ljubljana geglückt.
Sendebezug: SRF info, sportlive, 28.10.2015 18:55 Uhr