Insgesamt acht Medaillen sicherte sich die Schweiz an der WM 2014 in Italien. Und die Chancen stehen gut, dass die Titelkämpfe in Inverness ab Freitag zu ähnlichen Festspielen werden. Das ambitionierte Ziel ist siebenmal Edelmetall.
Ich weiss, dass ich mit einem stabilen Lauf vorne dabei bin.
Die sechs Schweizer Frauen werden von Judith Wyder angeführt. Die Bernerin sicherte sich 2014 je drei EM- und WM-Goldmedaillen. Wyder hatte zuletzt mit gesundheitlichen Problemen gekämpft, die letzten Resultate lassen aber hoffen. «Ich weiss, dass ich mit einem stabilen Lauf vorne dabei bin. Das Jahr 2014 darf ich nicht als Massstab nehmen. Aber ich will sicher eine Medaille», so die 27-Jährige.
Neben Wyder wird auch Julia Gross und Sara Lüscher zugetraut, in den Einzeldisziplinen in die Spitze vorzustossen.
Mein Anspruch ist, in Schottland Gold zu gewinnen.
Die grössten Hoffnungsträger bei den Männern sind Matthias Kyburz und Daniel Hubmann. Kyburz reist als Weltcup-Leader nach Schottland. «Physisch bin ich sicher einer der Stärksten im Feld», betont der gebürtige Fricktaler. Hubmann holte 2014 in Italien dreimal Silber. «Mein Anspruch ist, in Schottland Gold zu gewinnen», sagt der Thurgauer.
Showdown im schottischen Urwald
Das Rennen über die Langdistanz findet zum Abschluss der Titelkämpfe im Glen Affric statt. Dieses Gebiet gilt in OL-Kreisen seit der WM 1999, als im gleichen Wald gelaufen wurde, als Mythos, vergleichbar mit der Alpe d'Huez im Radsport. Die grössten Herausforderungen sind dichtes Gehölz, umgestürzte Bäume, ein fehlendes Wegnetz und sumpfige Passagen.
Sendebezug: SRF zwei, sportaktuell, 27.07.15, 22:25 Uhr