Hlasek, Rosset, Hingis, Schnyder, Federer, Wawrinka: Die Tennis-Nation Schweiz befindet sich in einer goldenen Ära und hat mit 22 Grand-Slam-Titeln, 2 Welr-Nummern 1 und weiteren 4 Top-Ten-Spielern im letzten Vierteljahrhundert eine aussergewöhnliche Bilanz vorzuweisen.
Double Paris/Wimbledon geschafft
Mit Belinda Bencic wächst nun ein neues Talent heran, dem zugetraut wird, einst an die Erfolge der Vorgänger anzuknüpfen.
2013 gewann Bencic als erste Schweizerin seit Hingis innerhalb weniger Wochen die Juniorinnen-Konkurrenzen in Roland Garros und Wimbledon und wurde zur Nummer 1 des Junioren-Rankings. 38 Spiele in Folge blieb sie auf Junioren-Stufe ungeschlagen. Im Herbst feierte Bencic ihre ersten Siege auf der WTA-Tour, sie bezwang Spielerinnen aus den Top 100 und stiess im WTA-Ranking unter die Top 200 vor.
Auf Hingis' Spuren
Die Ähnlichkeiten zwischen Bencic und Hingis sind verblüffend: Dank dem Double Paris/Wimbledon gerieten beide in jungen Jahren in den Fokus der Öffentlichkeit. Beide haben slowakische Wurzeln und sind in der Ostschweiz aufgewachsen, ihr Spiel war und ist mehr von Spielintelligenz und Antizipation als von Kraft geprägt.
Zudem haben beide ihre Ausbildung bei Melanie Molitor, der Mutter von Hingis, absolviert . Auch heute trainiert Bencic gelegentlich noch mit Molitor, auf der Tour wird sie von ihrem Vater Ivan begleitet.