«Etwas Vergleichbares habe ich bis jetzt noch nie erlebt», sagt Lars Migge. Der 19-jährige Aussenangreifer stand bei der kürzlich zu Ende gegangenen Volleyball-EM erstmals auf der grossen Bühne und überzeugte sogleich auf ganzer Linie: Bei seinen allerersten Einsätzen für die Schweizer Nati brillierte der Senkrechtstarter als Topskorer des Teams.
Von seiner guten Form sei er nicht überrascht gewesen, vielmehr aber von der Art und Weise, wie sich das alles entwickelt habe. Er hatte ein Nati-Aufgebot nämlich gar nicht erwartet, erst in der letzten Saison debütierte er bei Amriswil in der NLA. «An der EM ging es dann Schritt für Schritt weiter aufwärts, es hätte nicht besser laufen können», so Migge.
Spieleragenten wurden auf ihn aufmerksam
Die erste EM-Teilnahme der Schweiz überhaupt endete zwar mit nur einem Punkt aus fünf Spielen, doch der 19-Jährige sagt: «Wir haben uns trotzdem gut geschlagen. Es war unsere EM-Premiere und wir hatten absolute Topteams in der Gruppe.»
Die guten Leistungen des jungen Schweizers blieben trotz des Outs nach der Gruppenphase nicht unbemerkt. Spieleragenten wurden auf Migge aufmerksam, er habe zwei konkrete Anfragen erhalten. Mehr kann er dazu aber noch nicht sagen, und kommende Saison spielt er sicher in Amriswil. «Ich will möglichst viel Spielpraxis sammeln und dann schauen wir, was passiert», sagt der 1,96 m grosse Volleyballer.
Von der starken EM und den Anfragen möchte er sich auf seinem Weg nicht beeinflussen lassen: «Ich will auf dem Boden bleiben und das machen, was von mir erwartet wird. Und ich kann mich überall noch steigern, in der Technik und in der Sprungkraft.»
Ziele und Träume für seine Zukunft hat Migge aber klar formuliert: «Ich würde gerne in einer Top-Liga wie in Polen oder Italien spielen. Und mit der Nati hoffe ich, dass wir uns für die nächste EM auch wieder qualifizieren und dann auch ein Spiel gewinnen oder je nach Gruppe gar die K.o.-Phase erreichen können.»