Seit Anfang Februar ist bekannt, dass eine Mitarbeiterin des Red-Bull-Rennstalls Teamchef Christian Horner «unangemessenes Verhalten» vorgeworfen hat. Gemäss der Nachrichtenagentur AFP ist die Mitarbeiterin nun suspendiert worden. Die Beurlaubung stehe in direktem Zusammenhang mit der internen Untersuchung des Falles. Diese wurde vor rund einer Woche abgeschlossen.
Das Team des Weltmeisters Max Verstappen könne «die individuelle Situation von Angestellten nicht kommentieren», sagte ein Sprecher. Ganz ähnlich äusserte sich Horner selbst am Donnerstagnachmittag auf einer Pressekonferenz in Dschidda, wo dieses Wochenende der GP von Saudi-Arabien über die Bühne geht.
Mitarbeiterin prüft Klage
«Es ist Zeit, sich darauf zu konzentrieren, wofür wir hier sind, nämlich Formel-1-Rennen», sagte der Brite. Für ihn und seine Familie – Horner ist mit dem früheren «Spice Girl» Geri Halliwell verheiratet – sei die Angelegenheit eine Belastung. «Es ist eine private Angelegenheit zwischen Mitarbeitern und dem Unternehmen. Es ist in unser aller Interesse, dass wir uns auf die Zukunft konzentrieren.»
Der Red-Bull-Konzern, der die Untersuchung durch einen Ermittlungsanwalt hatte durchführen lassen, kommentierte die Angelegenheit zunächst nicht weiter. Die Frau, die als persönliche Assistentin von Horner gearbeitet hat, soll sich überlegen, gegen die Suspendierung zu klagen.
Verstappens Vater fordert Rücktritt
Details zu den Anschuldigungen wurden bis heute nicht bekannt. Einen Tag nach Verkündung des Ergebnisses der internen Untersuchung hatte ein anonymer Absender eine Mail an hochrangige Vertreter der Formel 1, des Weltverbandes FIA sowie an zahlreiche Berichterstatter geschickt. Darin angebliche Informationen zum Fall Horner.
Zudem forderte Jos Verstappen, der Vater des Weltmeisters, am vergangenen Wochenende den Rücktritt Horners. «Es wird hier Spannungen geben, so lange er in seiner Position ist», wurde der 51-Jährige von der englischen Daily Mail zitiert: «Das Team läuft Gefahr, zerrissen zu werden.»