Bis 2020 lautete die Frage in der Motorsport-Welt nicht, ob Marc Marquez alle Rekorde brechen würde, sondern wann. Doch dann stürzte Marquez am 19. Juli in Jerez de la Frontera (ESP) heftig und zog sich einen komplizierten Bruch im rechten Oberarm zu. Bereits eine Woche später wollte der heute 31-jährige Spanier wieder antreten, musste aber nach einer Runde im Qualifying das Handtuch werfen. Er büsste in der Folge hart für seine Ungeduld, der in Mitleidenschaft gezogene Arm wird nie mehr so sein wie vor dem Unfall.
2021 gewann Marquez zwar drei Rennen, weitere kamen aber nicht mehr hinzu. Der Anfang 2020 um vier Jahre verlängerte Vertrag mit Honda erwies sich für Marquez als Bumerang, waren die Japaner doch immer weniger konkurrenzfähig gegenüber anderen Herstellern. So blieb der Katalane auf sechs Titeln in der Königsklasse sitzen.
Marquez: Weg von Honda, neu bei Ducati
Nun aber will Marquez mit der Ducati wieder angreifen. Er tritt neu an der Seite seines jüngeren Bruders Alex im Ducati-Kundenteam Gresini an und sollte damit wieder um Siege und den WM-Titel mitkämpfen können. Wenn sich diese Hoffnung erfüllt, dürfen sich die Fans wohl auf einen packenden Dreikampf mit Titelverteidiger Francesco Bagnaia und den Spaniern Jorge Martin und Marc Marquez freuen.
Ducati dominierte im letzten Jahr fast nach Belieben und gewann 17 von 20 Rennen. In der Gesamtwertung belegten Fahrer der Traditionsmarke aus Bologna die Plätze 1, 2, 3 und 5. Bagnaia sicherte sich seinen zweiten Titel in Folge vor allem dank seiner Konstanz.
Premiere in Kasachstan – vielleicht
Im Reglement gibt es keine wesentlichen Änderungen. Wie in der letzten Saison gibt es vor jedem der 21 geplanten Grands Prix ein Sprintrennen am Samstag. Neu im Kalender steht der GP von Kasachstan. Das war bereits im letzten Jahr der Fall, doch ist der Sokol Racetrack bei Almaty noch immer nicht homologiert. Es bleibt also abzuwarten, ob es am 16. Juni zur Premiere in Zentralasien kommt.
Nicht mehr im Programm ist wegen der wirtschaftlichen Probleme im Land Argentinien, womit Südamerika zu einem weissen Fleck auf der Motorrad-Landkarte wird.