Die Kugel-Entscheidung
- 1. Lara Gut-Behrami (SUI/Platz 7) 576 Punkte
- 2. Federica Brignone (ITA/Platz 2) 546 Punkte
- 3. Cornelia Hütter (AUT/Platz 5) 516 Punkte
Die Ausgangslage für Lara Gut-Behrami war so klar wie vielversprechend. Ein 8. Platz im letzten Super-G der Saison beim Weltcup-Finale in Saalbach reicht ihr in jedem Fall zum Gewinn der Disziplinen-Wertung. Diese Vorgabe erfüllte die Tessinerin mit dem 7. Platz, dennoch wurde es vorübergehend noch einmal spannend.
Gut-Behrami riskierte mit Startnummer 9 nicht zu viel und reihte sich auf Zwischenrang 3 ein. Mit Cornelia Hütter fuhr Gut-Behramis härteste Konkurrentin im Kampf um die Kristallkugel zwar auf Platz 2, wurde aber sogleich von Kajsa Vickhoff Lie verdrängt und fiel so aus der Entscheidung. Als letzte Fahrerin hätte Federica Brignone der Schweizerin den Disziplinen-Sieg noch streitig machen können. Hierfür wäre jedoch zwingend der Sieg nötig gewesen. Die Italienerin zeigte eine starke Fahrt, musste sich aber mit dem 2. Rang begnügen.
Damit war die Entscheidung vorzeitig gefallen und Gut-Behrami durfte sich über einen weiteren Meilenstein in ihrer Karriere freuen. Bereits zum fünften Mal sicherte sie sich die Super-G-Kristallkugel. Das war zuvor im Frauen-Weltcup nur der Deutschen Katja Seizinger und der Amerikanerin Lindsey Vonn gelungen. Mit einem Rückstand von 30 Punkten klassierte sich Brignone als Zweite, Hütter lag am Schluss 60 Zähler hinter der Siegerin.
Das Podest
- 1. Ester Ledecka (CZE) 1:15,94
- 2. Federica Brignone (ITA) +0,28
- 3. Kajsa Vickhoff Lie (NOR) +0,30
Im Schatten der Entscheidung um die Disziplinen-Wertung fuhr Ester Ledecka zu ihrem ersten Saisonsieg. Die Tschechin drehte nach verhaltenem Start auf und setzte sich 0,28 Sekunden vor Brignone durch. 0,02 Sekunden hinter der Italienerin reihte sich Vickhoff Lie als Dritte ein. Für Ledecka war es insgesamt der vierte Weltcup-Erfolg.
Die weiteren Schweizerinnen
- 13. Michelle Gisin +1,03
- 19. Jasmina Suter +1,70
Die neben Gut-Behrami anderen zwei gestarteten Schweizerinnen hatten mit den Spitzenplätzen nichts zu tun. Michelle Gisin büsste kontinuierlich Zeit ein und musste sich mit dem 13. Platz begnügen. Nicht auf Touren kam Jasmina Suter, die mit einem Rückstand von 1,70 den 19. und letzten Rang belegte.
So geht es weiter
Am Samstag findet die Saison der Frauen mit der Abfahrt ihr Ende (ab 11:00 Uhr live auf SRF zwei). Gut-Behrami könnte ihre herausragende Saison mit einer weiteren Kristallkugel krönen. Vor dem letzten Rennen weist sie einen Vorsprung von 68 Punkten auf die Österreicherin Stephanie Venier auf.