Das Podest
- 1. Henrik Kristoffersen (No)
- 2. Marcel Hirscher (Ö) + 1,25
- 3. Marco Schwarz (Ö) + 1,59
Der Sieger hiess wie bereits im 1. Slalom der Saison Henrik Kristoffersen. Und wie in Val d'Isère war der Norweger der Konkurrenz überlegen. Mit einem traumhaften 1. Lauf hatte der 21-Jährige die Basis für seinen 5. Weltcupsieg in seiner Parade-Disziplin gelegt. Kristoffersen baute seinen Vorsprung auf Marcel Hirscher im 2. Durchgang sogar noch um 22 Hundertstel aus.
Hochspannend verlief der Kampf um die weiteren Podestplätze. Denn zwischen den Plätzen 2 und 14 hatten nach dem 1. Lauf nur 6 Zehntel gelegen. An den erschwerten Bedingungen bissen sich jedoch sämtliche vor dem Spitzen-Duo gestarteten Fahrer die Zähne aus. Der 20-jährige Österreicher Marco Schwarz profitierte und feierte sensationell den ersten Podestplatz der Karriere.
Die Schweizer
- 5. Luca Aerni, + 1,84
- 11. Daniel Yule, + 2,51
Gleich 21 Plätze machte Luca Aerni dank einem furiosen 2. Lauf gut. Der Berner – 26. im ersten Durchgang – nutzte die guten Pistenverhältnisse und ging aufs Ganze. Seine mutige Fahrt trug ihm Laufbestzeit, den 5. Schlussrang und den 5. Top-Ten-Platz der Karriere ein. Der 22-jährige Aerni egalisierte zudem sein bisher bestes Weltcup-Resultat (5. Rang im Slalom von Kitzbühel 2014).
Auch Daniel Yule konnte sich – nach verkorkstem 1. Lauf – steigern. Der Walliser preschte vom 23. auf den 11. Platz vor. Die starke Reaktion der beiden einzigen Schweizer in der Endausmarchung tröstete darüber hinweg, dass 5 Swiss-Ski-Athleten den Cut verpassten.
Die Schrecksekunde
Eine Drohne schlug unmittelbar hinter Marcel Hirscher auf der Piste auf. Der Österreicher bemerkte dies wohl nicht einmal und fuhr unbeirrt weiter. Der Vorfall hätte auch weniger glimpflich verlaufen können.
Die Überraschung
Marco Schwarz. Der Österreicher holte diese Saison zum ersten Mal Weltcup-Punkte (18. und 19. in Val d'Isère), nun landete der 20-Jährige mit Startnummer 33 gleich auf dem Podest.
Die Stimmen
- Kristoffersen: «Es ist grossartig, hier zu sein, wo so viele Legenden runtergefahren sind.»
- Aerni: « Der 2. Lauf war sehr gut. Jetzt kann ich locker Weihnachten feiern.»
Das weitere Programm
Im letzten Männer-Rennen 2015 kommen die Abfahrer nächsten Dienstag (29.12.) in Santa Caterina zum Zug. Am 6. Januar folgt der Slalom in Zagreb, wo sich Kristoffersen die Krone aufsetzen kann.
Sendebezug: SRF zwei, sportlive, 22.12.2015, 17:40/20:40 Uhr