Am Samstag steht in Saalbach (AUT) der Riesenslalom beim Weltcup-Finale an. Gleich 3 Schweizer sind unter den besten 7 der Disziplinenwertung klassiert, einer davon hat die kleine Kugel schon auf sicher: Marco Odermatt. Der Nidwaldner könnte sogar noch die perfekte Riesenslalom-Saison absolvieren.
Das gibt es definitiv nicht jedes Jahr und ist spezieller als der Gewinn der Kugel.
9 von 9 Riesenslaloms hat Odermatt bisher gewonnen. Am Samstag könnte er mit seinem 13. Sieg in dieser Disziplin in Serie und dem 10. in dieser Saison seinem persönlichen Weltcup-Winter das Sahnehäubchen aufsetzen. Sogar für Überflieger Odermatt wäre das speziell: «Das gibt es definitiv nicht jedes Jahr und ist spezieller als der Gewinn der Kugel».
Mit dieser Aussage hat der 26-Jährige recht, denn bisher gelang dies erst einem Athleten: Ingemar Stenmark (SWE) absolvierte 1978/79 den perfekten Riesenslalom-Winter mit 10 Siegen in 10 Rennen. Stenmark stellte später auch die längste Siegesserie in einer einzelnen Disziplin auf, er entschied 14 Riesenslaloms hintereinander für sich.
Freude am Fahren
Vergangenes Wochenende fiel der Riesenslalom im slowenischen Kranjska Gora aus. Odermatt nutzte das rennfreie Wochenende unter anderem, um wieder mal abseits der Rennpisten Skifahren zu gehen, in den Wäldern zu «powdern». «Es war die ursprüngliche Freude am Skifahren und macht immer noch Spass, obwohl es kaum etwas bringt für die Weltcup-Rennen», meint der Nidwaldner.
Tumler: Im Schatten Odermatts zu Hochform
Etwas ausserhalb des Scheinwerferlichtes, das Odermatt grossmehrheitlich zugute kommt, zeigte mit Thomas Tumler ein anderer Schweizer sehr starke Leistungen. Tumler verpasste in den USA, bei den Riesenslaloms von Palisades Tahoe und Aspen, den ersten Podestplatz seit über 4 Jahren nur knapp.
Der 34-jährige Bündner schaffte mit diesen beiden 4. Plätzen aber den Sprung in die Topgruppe für das Weltcup-Finale in Saalbach. Das sei ein Traum, der in Erfüllung ginge, meint Tumler und stehe für eine konstante Saison. Er rangiert nun auf Platz 7 der Disziplinenwertung und ist damit hinter Odermatt und Loïc Meillard (3.) der drittbeste Schweizer.