Es liegt etwas in der Luft. Wenn man mit den Schweizer Slalom-Protagonisten spricht, ist durchs Band eine Zuversicht zu spüren. Diese kommt nicht von ungefähr. Die bisherige Saison gibt Anlass zur Hoffnung, dass am Sonntag eine Überraschung gelingen könnte (vorausgesetzt, das Wetter lässt ein Rennen zu). Die Schweiz hat zwei Trümpfe im Rennen. Ja eigentlich zweieinhalb.
Daniel Yule
Er ist der konstanteste Schweizer. Die Plätze 9, 11 und zuletzt 6 sprechen für sich. In der Slalom-Wertung belegt der 22-jährige Westschweizer Platz 6. «Ich bin zufrieden. Aber überrascht bin ich eigentlich nicht von den Resultaten. Denn wir haben im Sommer sehr hart und gut trainiert», sagt er.
Mit Adelboden ist Yule bislang nicht richtig warm geworden. Bei 3 Starts gab es noch keine Punkte. Dies soll sich am Sonntag ändern. «Ohne Punkte heimzufahren, wäre enttäuschend.»
Luca Aerni
Ihm geht zwar Yules Konstanz ab, dafür war der 22-Jährige für das Schweizer Top-Ergebnis in diesem Winter besorgt. In Madonna di Campiglio erreichte Aerni kurz vor Weihnachten den 5. Platz. Damit egalisierte er sein Karriere-Bestresultat, das er Anfang 2014 in Kitzbühel aufgestellt hatte.
Aerni hat auch in Adelboden schon gepunktet - vor einem Jahr als 19. «Die abwechslungsreiche Piste mit ihren vielen Übergängen liegt mir.» Das Ziel am «Chuenisbärgli» ist klar: Aerni möchte in die Top 10.
Marc Gini
Ein halber Schweizer Trumpf? Jener Marc Gini, der so lange mit Verletzungen zu kämpfen hatte und in dieser Saison noch gar nie den 2. Lauf erreicht hat? Genau! Gini, der die bisherigen 3 Slaloms mit Startnummern jenseits der 50 hatte in Angriff nehmen müssen, darf nämlich in Adelboden dank seinen beiden jüngsten Siegen im Europacup unmittelbar nach den Top 30 starten. «Nun kann ich den nächsten Schritt machen», freut sich der Bündner.
Die tiefere Startnummer habe er sich bis Ende nächster Saison gesichert. «Am Sonntag gibt es nur Ziel: Am Nachmittag den 2. Lauf bestreiten zu dürfen. Mit einer guten Fahrt am Morgen sollte dies machbar sein.»
Sendebezug: Laufende Berichterstattung Oberländer Ski-Wochen