Es ist bei 12 Teilnahmen beim Saisonfinal das 11. Mal, dass Roger Federer die Runde der letzten Vier erreicht. Dort trifft er am Sonntag um 15:00 Uhr auf die Weltnummer 1 Rafael Nadal.
Im anderen Halbfinal duellieren sich Stanislas Wawrinka und Novak Djokovic. Der Serbe konnte gegen Richard Gasquet im Abendspiel seinen 3. Sieg verbuchen. Er schlug den bereits ausgeschiedenen Franzosen mit 7:6 (7:5), 4:6, 6:3.
Federer mit unglaublichem Kampfgeist
Wie schon im gesamten Verlauf der Saison wechselten sich bei Federer brillante Phasen mit unerklärlichen Schwächeperioden ab. Nachdem der Schweizer den 2. Satz trotz zwischenzeitlichem Break-Rückstand im Tiebreak gewinnen konnte, verlor er für einen Moment die Konzentration. Mit vier Eigenfehlern schenkte er Del Potro das Break zum 2:0 im Entscheidungssatz.
In bester Houdini-Manier konnte sich Federer aber auch aus dieser scheinbar aussichtslosen Position befreien. Er zwang Del Potro nach einem spektakulären Ballwechsel zu einem Vorhandfehler und schaffte so das Re-Break zum 2:3. Die Entscheidung fiel beim Stand von 5:5, als Federer der Weltnummer 5 den Aufschlag zum 4. Mal abnehmen konnte. Nach fast zweieinhalb Stunden verwertete er seinen 1. Matchball.
Schwacher Start in die Partie von Federer
Federer hatte einen miserablen Start in die Partie erwischt, viel zu viele Fehler produziert und Del Potro mit einem Doppelbreak auf 5:1 davonziehen lassen müssen. Den zweiten Service-Durchbruch kassierte Federer trotz einer 40:0-Führung. Immer wieder war es die Vorhand, die den Schweizer bei wichtigen Punkten im Stich liess.
Doch dann zeigte der 17-fache Grand-Slam-Champion urplötzlich grossartiges Tennis. Ob Slice, Stoppbälle oder der Aufschlag - alles funktionierte. Federer startete eine fulminante Aufholjagd, verkürzte auf 4:5 und hatte zwei Breakchancen zum 5:5. Diese wehrte Del Potro jedoch mit zwei starken Aufschlägen ab und sicherte sich den ersten Durchgang nach 41 Minuten mit seinem ersten Satzball.