Zum Inhalt springen

Grand-Slam-Turniere Cilic steht nach unnötigem Umweg im Wimbledon-Final

Der erste Finalist von Wimbledon heisst Marin Cilic. Der Kroate rang Sam Querrey in 4 Sätzen nieder, machte es sich aber unnötig kompliziert.

Wimbledon

  • Stärke: Marin Cilic beweist eisernen Willen. Er zieht nach 2:56 Stunden in den Final ein.
  • Schwäche: Dass der Kroate über Umwege zum Sieg über Sam Querrey kommt, liegt an seiner Ineffizienz bei Breakchancen.
  • Vorfreude: Im Final misst sich Cilic mit Roger Federer, der Tomas Berdych in 3 Sätzen besiegte.

Das hätte schneller gehen müssen: Marin Cilic dominierte Sam Querrey im ersten Wimbledon-Halbfinal fast nach Belieben, holte 29 Punkte mehr als sein Gegenüber und stellte seinen Weltklasse-Service unter Beweis. Dennoch musste der Kroate fast 3 Stunden kämpfen, um in seinen zweiten Major-Final einzuziehen.

Cilic und die wichtigen Bälle

Verantwortlich dafür zeichneten die Nerven, die Cilic bei wichtigen Punkten zeigte. Den ersten Satz, der ohne Servicedurchbruch ins Tiebreak ging, «schenkte» er Querrey mit zwei einfachen Fehlern. Und während Querrey über die ganze Partie 2 seiner 3 Breakchancen nutzte, lag die Quote bei Cilic auf bescheidenen 29 Prozent (4 von 14).

Dennoch dürfte Finalgegner Federer gewarnt sein: Der Kroate schlug 25 Asse, 70 Winner und war in einem Tennismatch auf allerhöchstem Niveau stets der bessere Spieler. Gerade die Vorhand des US-Open-Champ von 2014 funktionierte zuverlässig wie ein Uhrwerk. Und beim wichtigsten Game blieb Cilic dann doch cool: Den zweiten Matchball nutzte er zum Erfolg.

Federer ist in der Form seines Lebens.
Autor: Marin Cilic über seinen möglichen Final-Gegner

Im Anschluss freute sich der 1,98-Meter-Hüne: «Es ist unglaublich im Final zu stehen.» Es sein ein «hartes Duell auf sehr hohem Niveau» gewesen. «Sam servierte stark und wirkte kein bisschen müde», so Cilic. Im Hinblick auf das Endspiel meinte er: «Ich freue mich auf den Final. Federer ist in der Form seines Lebens.»

Sendebezug: SRF zwei, sportlive, 14.7.2017, 14 Uhr

Meistgelesene Artikel