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Grand-Slam-Turniere Diese 4 Fragen beschäftigen in Melbourne

Die Ausgangslage vor dem Frauen-Turnier bei den Australian Open verspricht Spannung. Wie viele Spielerinnen der Top 10 sind angeschlagen und wie verlaufen die Formkurven der Schweizerinnen? 4 Fragen – 4 Antworten.

Wie fit sind die Top-Stars?

  • Leider gleichen die Top 10 einem Lazarett: 8 der besten 10 Spielerinnen sind zur Zeit angeschlagen. Serena Williams (USA/WTA 1) gab am Hopman Cup wegen Knieproblemen auf. In Brisbane erklärte Maria Scharapowa (Ru/4) aufgrund einer Unterarmverletzung Forfait. Simona Halep (Rum/2) hatte Beschwerden mit der Achillessehne, Garbine Mugurza (Sp/3) mit dem Fuss. Für Sydney sagten Petra Kvitova (Tsch/6) wegen Magenproblemen und Agnieszka Radwanska (Pol/5) wegen einer Beinverletzung ab, Angelique Kerber laboriert an einer Magen-Darm-Infektion (De/7). Lucie Safarova (Tsch/9) lässt die Australian Open wegen einer bakteriellen Infektion aus. Da Flavia Pennetta (It/10) Ende letzte Saison zurücktrat, ist Venus Wiliams (USA/10) die einzige Top-10-Spielerin, die im Vollbesitz ihrer Kräfte ist.

Gelingt Scharapowa endlich ein Sieg gegen Serena Williams?

  • Das Head-to-Head liest sich aus Sicht Scharapowas verheerend: Von 20 Duellen gegen die Amerikanerin hat die Russin nur 2 gewonnen. Den letzten Sieg feierte sie 2004 (!) an den Tour Championships in Los Angeles. Seither verlor sie alleine in Melbourne dreimal gegen Williams (Halbfinal 2005, Final 2007 und 2015). Bei den letzten 6 Aufeinandertreffen konnte sie gegen Williams jeweils nicht mal einen Satz gewinnen.

In welcher Form präsentieren sich die Schweizerinnen?

  • Die grössten Schweizer Hoffnungen ruhen auf Belinda Bencic . Nach Startschwierigkeiten in Brisbane stiess sie in Sydney bis in den Halbfinal vor, erst eine Magenverstimmung konnte sie stoppen – die Formkurve dürfte jedoch stimmen. Diese Aussage trifft auf Timea Bacsinszky leider nicht zu. Seit Toronto letzten August ist bei ihr der Wurm drin: Bei 8 Turnieren kassierte sie 7 Erstrundenniederlagen; im neuen Jahr wartet sie auf den ersten Sieg. Zudem musste sie wegen eines Teilabrisses des Seitenbandes im linken Knie im Oktober pausieren. Voller Selbstvertrauen wird Viktorija Golubic antreten. Die Zürcherin überstand die Quali und steht erstmals im Hauptfeld eines Grand-Slam-Turniers.

Wer überraschte beim «Happy Slam» 2015?

  • Im Vorjahr setzte Madison Keys zu einem furiosen Lauf an, der im ersten Einzug in einem Major-Halbfinal gipfelte. Die damals 19-jährige Amerikanerin verblüffte in der 2. Runde mit einem 2:6, 6:1, 6:1-Sieg gegen Petra Kvitova, damals die Nummer 4 der Setzliste. Keys wurde schliesslich von der späteren Siegerin Serena Williams gestoppt.

Sendebezug: Radio SRF 3, Morgenbulletin, 12.1.2016, 07:00 Uhr

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