Die niederschmetternde Nachricht kam via Facebook und 3 Tage vor dem Turnierstart in der französischen Metropole.
«Ich bedauere bekannt geben zu müssen, dass ich entschieden habe, nicht an den diesjährigen French Open anzutreten», leitete der «Maestro» seine Verzichtserklärung auf das 2. Grand-Slam-Turnier der Saison ein. Obwohl er bei der Genesung Fortschritte gemacht habe, fühle er sich nicht zu 100 Prozent bereit für einen Start. «Auch will ich keine unnötigen Risiken eingehen», betonte der 34-Jährige.
Sein Rücken ist seit vielen Jahren eine Problemzone.
Für SRF-Tennisexperte Stefan Bürer kam die Absage nicht überraschend und ist auch taktisch begründet. «Denn sein Rücken ist seit vielen Jahren eine Problemzone. Zudem hat Federer Paris in dieser Saison nicht als Hauptziel definiert.» Vielmehr möchte die Weltnummer 3 bei Wimbledon und bei den Olympischen Sommerspielen im August in Rio de Janeiro zuschlagen.
Der Betroffene selbst richtet seinen Blick sogar weit darüber hinaus und liess seine Fans wissen: «Ich freue mich auf eine Rückkehr bei Roland Garros im nächsten Jahr.»
65 Teilnahmen aneinandergereiht
Seit den Australian Open im Jahr 2000 hatte der Baselbieter jeden Major-Event bestritten. 17 Mal konnte er sich dabei zum Champion krönen. Erstmals seit 65 Teilnahmen in Folge im Hauptfeld eines Grand-Slam-Turniers – was Rekord bedeutet – muss Federer nun passen.
Damit schrumpft die Schweizer Delegation für Paris zusätzlich. Denn schon vor 2 Tagen hatte sich Belinda Bencic wegen einer langwierigen Rückenverletzung vom Turnier zurückziehen müssen.
Sendebezug: SRF 1, Tagesschau, 19.05.2016 19:30 Uhr