Anlässlich eines Showkampfs in New York äusserte sich Serena Williams zum Fall Scharapowa. Die Amerikanerin sagte, dass die Russin mit ihrem Geständnis «viel Mut bewiesen» habe. «Den hat sie schon immer gezeigt, und in diesem Fall ist es nicht anders», so Williams.
Als Athleten müssen wir immer sichergehen, dass wir nichts nehmen, das uns in eine solche Situation bringen könnte.
«Die meisten Leute waren aufgrund der Nachricht sicherlich geschockt.» Scharapowas «Aufrichtigkeit» sei aber lobenswert, «sie steht zu dem, was sie getan hat, und zu ihrer Nachlässigkeit».
Caroline Wozniacki hingegen zeigte weniger Verständnis. «Wenn wir Medikamente nehmen, checken wir das immer doppelt, dreifach, vierfach. Manchmal sind sogar Halsbonbons oder Nasensprays auf der Liste. Als Athleten müssen wir immer sichergehen, dass wir nichts nehmen, das uns in eine solche Situation bringen könnte», sagte die Dänin.
Bitterböse Schlagzeilen
Die Medien liessen ebenfalls kein gutes Haar an Scharapowa. «Shazzas Dopingschande. Scharapowas Tennis-Karriere liegt in Trümmern», titelte The Sun, Daily Mail schrieb: «Sharap-over für Mary.» Die Metro wandelte den Nachnamen um in «Sharadopa».
Berühmteste Dopingfälle im Tennis
Spieler | Substanz | Strafmass |
Maria Scharapowa (Russ) | Meldonium | noch unbekannt |
Martina Hingis (Sz) | Kokain | 2 Jahre |
Marin Cilic (Kro) | Nikethamid | 9 Monate |
Mariano Puerta (Arg) | Clenbuterol | 9 Monate |
Guillermo Coria (Arg) | Nandrolon | 7 Monate |
Mats Wilander (Sd) | Kokain | 3 Monate |
Richard Gasquet (Fr) | Kokain | 2,5 Monate |
Sendebezug: 10vor10, SRF 1, 07.03.2016 21:50 Uhr.