Es ist eine Liebe so alt wie die Zeit – oder zumindest so alt wie das erste Telefon mit Apps: Smartphones und der Gang zur Toilette. Mehr als 40 Prozent der Amerikaner etwa kontrollieren ihre Emails auf der Toilette, stellte jüngst eine Studie von Adobe, Link öffnet in einem neuen Fensterim Browser öffnen fest. Und wenn wir schon bei ganz wichtigen Studien sind: Drei Viertel aller Amerikaner sollen laut der Umfrage «IT in the Toilet, Link öffnet in einem neuen Fensterim Browser öffnen» (ja, die heisst wirklich so) ihr Telefon auch auf dem stillen Örtchen gebrauchen. Ein Viertel geht dort ohne Telefon gar nicht erst hin.
Manchmal kann so eine Sitzung auch tragisch enden: Gut 19 Prozent der Leute – Resultat einer weiteren Studie, Link öffnet in einem neuen Fensterim Browser öffnen – sollen ihr Smartphone auch schon in die Toilette haben fallen lassen. Eine unglaubliche Zahl. Damit wird erstens klar: Der Themenkomplex Smartphones und WC-Sitten gehört zu den mittels Studien am besten erforschten Privatbereichen der westlichen Gesellschaft. Und zweitens: Smartphones und Toiletten = Ewigi Liäbi, Link öffnet in einem neuen Fensterim Browser öffnen.
Doch wer benutzt das Handy eigentlich auf dem WC? Und wofür? Zeit also für eine kleine Typologie der WC-Smartphone-Benutzer:
1. Der Ewige-E-Mailer
Warum E-Mails vom ungeliebten Bürocomputer aus kontrollieren, wenn es dank Smartphone viel bequemer von der Toilette aus geht? Darum lässt sich der Ewige-E-Emailer beim Stuhlgang gerne ein wenig länger Zeit und liest – wenn alle Anfragen beantwortet und alle Sitzungstermine bestätigt sind – vor dem Spülen noch einen der lustigen Witze-Newsletter, die er abonniert hat.
2. Die Geheime-Gamerin
Kein ruhiges Plätzchen in der eigenen Wohnung, überall lauern Ehepartner, Kinder, Verwandte oder Betreibungsbeamte, die etwas von einem wollen. Doch Moment, da gibt es doch ein Örtchen, auf das sich die Geheime-Gamerin zurückziehen kann… um mit heruntergelassener Hose konzentriert eine Runde «Candy Crush» zu spielen.
3. Der Toiletten-Twitterer
«Warum kommen mir im Klo immer die besten Ideen?, Link öffnet in einem neuen Fensterim Browser öffnen» Gute Frage, die wohl auch der Toiletten-Twitterer nicht kurz und knapp beantworten könnte. Auf dem Porzellan-Thron sitzend packt er stattdessen Anweisungen an die Weltpolitik in seine 140-Twitter-Zeichen und kritisiert gehässig alle, die nicht exakt seiner Meinung sind. Und gelegentlich verwöhnt er seine Follower zusätzlich mit einem Update zu seinem Stuhlgang. #toomuchinformation #toiletgate #wäkpfui
4. Die Immer-Instagramerin
Ihre Follower bloss mit Fotos von aufwändig zubereitetem Menus und exotischen Sonnenuntergängen zu beeindrucken, ist für die Immer-Instagramerin sowas von 2011. Schliesslich hat es Miley Cyrus, Link öffnet in einem neuen Fensterim Browser öffnen vorgemacht: Wer heute etwas auf sich hält, zückt auch auf der Toilette das Smartphone. «Toilet Selfies, Link öffnet in einem neuen Fensterim Browser öffnen» – wir plädieren für die sofortige Aufnahme des Wortes in den Duden.
5. Der Schmuddel-Snapchatter
Wie die Immer-Instagramerin lässt auch der Schmuddel-Snapchatter auf der Toilette die Kamera laufen. Bei einer App, die als Sexting-Tool für Teenager ihren Anfang nahm, ist der Gang zur Toilette ja auch irgendwie naheliegend. Und weil sich per Snapchat geschickte Fotos nach wenigen Sekunden selbst zerstören, liegt die Hemmschwelle für – ähm… – «gewagte» Motive reichlich tief. Nächster Level: die Welt per Periscope-Livestream am Verlauf der nächsten Magen-Darm-Grippe teilhaben lassen.
6. Der Imgur-Interessierte
Nichts ist schlimmer, als bloss mit einer Rolle Toilettenpapier in der Hand auf dem WC zu sitzen und sich mit nichts anderem zu beschäftigen als den eigenen Gedanken im Kopf. Das weiss auch der Imgur-Interessierte und hat deshalb immer die App der Meme-Galerie seines Vertrauens dabei. Ob Peter Dinklages, Link öffnet in einem neuen Fensterim Browser öffnen Reaktion auf seinen Emmy-Gewinn oder das Bild eines dämlichen Eisbären, Link öffnet in einem neuen Fensterim Browser öffnen, Imgur hat genug Material auf Lager, um auch die schlimmste Verstopfung auszusitzen.