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Bild 1 von 11. Kampfszene in Hollywood-Manier:. Mit Fliegerangriffen, Explosionen und Maschinengewehrfeuer überwältigt der Armeefilm das Publikum auf der Expo 64. «Es ging nicht darum, eine logische Geschichte zu erzählen oder ein schlüssiges Argumente für die Armee zu bringen», sagt der Filmhistoriker Thomas Schärer, «man wollte die Leute emotional packen.». Bildquelle: VBS.
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Bild 2 von 11. Panzerangriff mit Nebelgranaten im Film «Wehrhafte Schweiz»: . Verantwortlich für die Produktion sind damals die Propaganda-Spezialisten Rudolf Farner und sein Kompagnon Gustav Däniker. Beide arbeiten im Werbebüro Farner, beide kennen sich aus dem Generalstab und sind daher bestens vertraut mit der Armee. Bildquelle: VBS.
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Bild 3 von 11. Gustav Däniker (links) und Rudolf Farner (Bildmitte): . Für den Film bekommen die Spindoctors von der Armeeleitung praktisch freie Hand. «Wir haben die Bedrohung ernst genommen und durften das im kalten Krieg auch», erzählt der mittlerweile verstorbene Däniker 2000 in einem SRF-Interview, «Ich wollte nicht eine biedere Milizarmee zeigen, die ein bisschen schiessen geht und am Abend in der Beiz sitzt.». Bildquelle: SRF.
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Bild 4 von 11. Die Kosten:. Laut der amtlichen Auflistung vom August 1963... Bildquelle: Bundesarchiv.
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Bild 5 von 11. ... auf insgesamt knapp 1'100'000 Schweizer Franken – inklusive der Kosten für Filmprojektoren, Leinwände und Vorführung. Bildquelle: Bundesarchiv.
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Bild 6 von 11. Der Film setzt auf emotionsstarke, wuchtige Kriegsbilder:. Es ist die Zeit des Kalten Krieges: Bau der Berliner Mauer, Kubakrise; die Schweizer Armee überlegte sogar, Atomwaffen anzuschaffen. Der Film «Wehrhafte Schweiz» wird an der Expo 64 ein Publikumserfolg. Gegenwind gibt es von linken Kreisen, die lieber eine Armee zeigen wollen, die sich für Friedensförderung einsetzt. Bildquelle: VBS.
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Bild 7 von 11. Alle Szenen des Films werden mit scharfer Munition gedreht: . Scharf geschossen wird aber auch neben dem Filmset: Stein des Anstosses ist das international erfahrene, aber ausländische Filmteam – hauptsächlich Holländer, Deutsche und Amerikaner. Für die wichtigen Posten hatten die Verantwortlichen keine Schweizer vorgesehen. Ein folgenschwerer Entscheid... Bildquelle: VBS.
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Bild 8 von 11. Dreh hinter feuerfesten Schutzwänden:. Die Schweizer Filmschaffenden gehen daraufhin auf die Barrikaden. Man fühlt sich benachteiligt und ärgert sich über einen entgangenen Grossauftrag. Aus konservativen Kreisen werden Stimmen laut, die sich wegen der Sicherheit sorgen, weil Ausländer Einblick in sensible Militärbereiche erhalten. Bildquelle: Dieter Gäbler.
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Bild 9 von 11. Die Presse spricht vom «Armeefilmskandal»:. Der Film wird zum Politikum. Das Parlament schaltet sich ein und man setzt sich mit den Kontrahenten an den runden Tisch. Das Resultat ist ein gut schweizerischer Kompromiss: Einige wichtige Posten in der Filmcrew werden mit Schweizern besetzt. Das beruhigt die Gemüter. Bildquelle: SRF.
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Bild 10 von 11. Der Armeestreifen setzt filmische Massstäbe: . Für «Wehrhafte Schweiz» wird mit der grossen Kelle angerichtet. Das 70mm-Spezialformat verleiht dem Film höchste Bildqualität. Die Kamera ist ständig in Bewegung, filmt Schlitten, Panzer und Flugzeuge in Aktion. Der Film zeigt über weite Strecken eine zeitgemässe Ästhetik der 1960er-Jahre. Bildquelle: Dieter Gäbler.
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Bild 11 von 11. Schweizer Filmgeschichte mit internationaler Anerkennung:. Der Film feiert auch internationale Erfolge mit der Oscar-Nominierung 1966 als Höhepunkt. „«Wehrhafte Schweiz» gilt heute als einzigartiges Dokument der Positionsfindung der Schweizer Armee im Kalten Krieg. Bildquelle: VBS.
Der Film «Wehrhafte Schweiz» wurde aufwendig restauriert und wird am 12. und 13. September 2014 auf dem Bundesplatz in Bern anlässlich 50 Jahre Expo 1964 wieder aufgeführt.