Der Historiker Martin Lengwiler von der Universität Basel ortet einen «gewissen Nachholbedarf» bei der Erkundung und Darstellung der Schweizer Geschichte. Die letzte grössere Übersicht des historischen Wissens erschien Mitte der Achtzigerjahre – ein guter Grund für eine Neubetrachtung.
Zudem habe sich auch die Perspektive des Blicks auf die Schweizer Geschichte geändert, so Lengwiler. In den 80er-Jahren habe die eigenständige Rolle der Schweiz, also der «Sonderfall», im Fokus gestanden, ebenso Kritik an der Überhöhung des Nationalgedankens. Heute würden Fachleute ihr Augenmerk dagegen stärker auf die Vernetzung der Schweiz in Europa richten.