Barack Obama und Wladimir Putin hätten sich im Ringen um eine Waffenruhe in Syrien in einem Telefonat auf eine Intensivierung der diplomatischen Zusammenarbeit und der Kooperation in anderen Bereichen verständigt, teilte das Präsidialamt in Moskau mit.
Obama habe im Gespräch mit Putin insbesondere betont, dass Russland nun eine konstruktive Rolle spielen und die Luftangriffe gegen gemässigte Rebellen beenden müsse. Das gab das Weisse Haus im Anschluss an das Gespräch bekannt.
Beide Staatschefs hätten die Syrien-Abmachung von München positiv bewertet, vor allem die Bemühungen um eine Feuerpause und humanitäre Hilfen. Zudem sei in dem Telefonat die Notwendigkeit enger Kontakte zwischen dem russischen und dem US-Verteidigungsministerium betont worden, um die Islamistenmiliz Islamischer Staat (IS) und andere Terrorgruppen erfolgreich zu bekämpfen. Putin habe zudem für einen gemeinsamen Anti-Terror-Kampf geworben.
Bekämpfung extremistischer Gruppen soll weitergehen
Die USA und Russland hatten bei den Gesprächen am Donnerstag und Freitag in München vereinbart, sich für eine Feuerpause binnen einer Woche und UNO-Hilfslieferungen für die Menschen in den belagerten Städten im syrischen Bürgerkrieg einzusetzen.
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Angriffe auf die IS-Miliz und die mit Al-Kaida verbündete Nusra-Front sollen erlaubt bleiben. Der Westen wirft der Regierung in Moskau allerdings vor, unter dem Deckmantel des Kampfes gegen die IS-Extremisten vor allem die moderate Opposition in Syrien auszuschalten, um die Position von Machthaber Baschar al-Assad zu stärken.
Die Aussichten auf eine Waffenruhe blieben wegen der verhärteten diplomatischen Fronten und der anhaltenden Kämpfe an mehreren Fronten trübe. Trotz der getroffenen Vereinbarung kamen an der Sicherheitskonferenz in München die tiefen Gräben zwischen Ost und West zum Ausdruck. Russlands Ministerpräsident Dmitry Medwedew sprach gar von einem neuen Kalten Krieg.