Die israelische Polizei hat am Dienstag die Festnahme des mutmasslichen Hintermannes der Entführung und Ermordung von drei jungen Israelis Mitte Juni bekanntgegeben. Der Mann sei bereits vor einem Monat festgenommen worden.
Er stehe unter dem Verdacht, das Verbrechen geplant und organisiert zu haben, hiess es in einer Erklärung. Der Palästinenser sei im Flüchtlingslager Schuafat im Westjordanland nördlich von Jerusalem aufgegriffen worden. Israelischen Medienberichten zufolge gab er in Haft zu, Geld von der radikal-islamischen Hamas erhalten zu haben, um die Entführer zu rekrutieren und zu bewaffnen.
Die eigentlichen Entführer der drei jungen Israelis sind noch nicht gefasst. Die Polizei nannte am Dienstag allerdings die Namen von zwei Hauptverdächtigen.
Auslöser für Offensive im Gazastreifen
Ministerpräsident Benjamin Netanjahu hatte der Hamas schon kurz nach dem Verschwinden der drei Israelis vorgeworfen, für deren Entführung verantwortlich zu sein. Die drei Jugendlichen waren Mitte Juni beim Autostopp im Süden des Westjordanlandes gekidnappt und getötet worden. Die Leichen der drei Schüler im Alter zwischen 16 und 19 Jahren waren Anfang Juli entdeckt worden.
Daraufhin startete Israel eine gross angelegte Militäroffensive gegen die Hamas, worauf die Hamas wiederum mit einem verstärkten Raketenbeschuss aus dem Gazastreifen reagierte. Unter anderem führte dies zu israelischen Luftangriffen und einer Bodenoffensive auf das Küstengebiet mit insgesamt über 1800 Todesopfern.