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Der Gerichtstermin dauerte nur wenige Minuten
Aus Tagesschau vom 07.01.2014.
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Schweiz Ex-UBS-Topbanker hält sich für unschuldig

«Nicht schuldig» – darauf hat der wegen Beihilfe zur Steuerhinterziehung angeklagte Schweizer Banker Raoul Weil vor dem Bundesgericht in Florida plädiert. Laut den Justizbehörden soll er US-Bürgern geholfen haben, mehrere Milliarden am Fiskus vorbeizuschleusen.

Aaron Marcu, der Hauptanwalt von Raoul Weil, hatte bereits vor dem Gerichtstermin angekündigt, dass sein Klient jegliches Fehlverhalten konsequent abstreitet.

«Wir freuen uns darauf, unseren Fall vor Gericht zu präsentieren und erwarten, dass Herr Weil freigesprochen wird», sagte Marcu. Er erwarte, dass Weil freigesprochen werde. Im Falle einer Verurteilung drohen Weil bis zu fünf Jahre Gefängnis. Prozessbeginn ist Mitte Februar.

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SRF-Korrespondent zu den neuesten Entwicklungen im Fall Weil
Aus News-Clip vom 07.01.2014.
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Ob es wirklich zu einem Prozess kommt, ist derzeit noch unklar. Möglich ist auch ein Vergleich. Im Moment sehe es nicht nach einem Vergleich aus, so SRF-Korrespondent Arthur Honnegger. «Der Anwalt beteuert nach wie vor die Unschuld seines Mandanten und er scheint auch gewillt, diese vor Gericht zu verteidigen.»

«Aber ich gebe zu bedenken», so Honegger, «bisher hat noch jeder Schweizer Banker, der in den USA vor Gericht stand, einen Deal mit dem amerikanischen Staat gesucht und am Ende dann auch gefunden.»

Weil war international gesucht

Der 54 Jahre alte Weil war im Oktober verhaftet worden, als er mit seiner Frau im italienischen Bologna in einem Nobelhotel Ferien machte. Nach fast zwei Monaten im Gefängnis wurde er im Dezember an die USA ausgeliefert, die ihn 2008 angeklagt und 2009 international zur Verhaftung ausgeschrieben hatten.

Auf Kaution auf freiem Fuss

Weil ist am Dienstag zum zweiten Mal seit seiner Auslieferung aus Italien vor dem Bundesgericht in Fort Lauderdale erscheinen. Bei seinem letzten Erscheinen, am 16. Dezember, war ihm gewährt worden, gegen eine Kaution in der Höhe von 10,5 Mio. Dollar vorerst auf freiem Fuss zu bleiben.

Die US-Behörden werfen Weil vor, zwischen 2002 und 2007 rund 17'000 reichen US-Bürgern dabei geholfen zu haben, Vermögen im Wert von 20 Milliarden Dollar vor dem Fiskus zu verstecken. Sein damaliger Arbeitgeber UBS konnte sich 2009 mit der Zahlung von 780 Millionen Dollar und der Lieferung von rund 4500 Kundennamen von einer Strafverfolgung freikaufen und ist nicht weiter betroffen.

Weil, der 2008 bei UBS ausschied, ist der ranghöchste Manager einer Schweizer Bank, der in der US-Steueraffäre vor Gericht gestellt wird. Seit die Vorwürfe gegen ihn auf dem Tisch sind, liess Weil wiederholt durch seine Anwälte erklären, er sei unschuldig und die Vorwürfe gegen ihn seien vollkommen ungerechtfertigt.

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