Im Vorwort zu «Der Weiberputsch» schreibt Jakob Stutz: «Viele Äusserungen, die in diesem Stück vorkommen, sind wortgetreu aus dem Munde der Vorgeführten; manche der handelnden Personen sind ganz nach dem Leben gezeichnet. Wie sehr ich auch meinen Landsleuten mit herzlicher Liebe zugetan sei, ich habe nirgends auf Kosten der Wahrheit sie zu erheben gesucht.»
Blick auf das Volksleben
Stutz hat nicht nur für, sondern vor allem auch vom Volk geschrieben, z.B. in seiner mehrbändigen Sammlung «Gemälde aus dem Volksleben», Gespräche in mundartlicher Versform, kleine Satiren gegen die Unwissenheit auf dem Lande, gegen Ämtersucht, Neid, Geiz etc.
Er zeigt den Wandel, dem die Spinner und Heimweber mit der Industrialisierung ausgesetzt werden. Die Ursache sieht er in der mangelnden Bildung der ländlichen Bevölkerung und wird so zum politischen Autor, der durch seine Schriften versucht, die «Umstände» zu ändern.
Mitwirkende: Jean-Pierre Gerwig (Vater Heiri), Margrit Winter (Mutter Züsel), Ursula Schäppi (Kind Annebabeli), Margrit Rainer (Annebabelis Gotte Madlee), Eduard Huber (Madlees Mann Hannes), Lee Ruckstuhl (Nachbarin Greet), Heinz Bühlmann (Greets Mann Hansueli), Ernst Stiefel (Dorfschulmeister).
Regie: Hans Jedlitschka
Musik: Mario Feurer
Produktion: SRF, 1976