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Hansjörg Schneider beschreibt in seiner Autobiografie «Kind der Aare» wie ihn das «Männerregiment» der Nachkriegszeit geprägt hat.
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«Kind der Aare» von Hansjörg Schneider

80 Jahre alt und immer noch eine Wut im Bauch. Hansjörg Schneider beschreibt in seiner Autobiografie «Kind der Aare» wie ihn das «Männerregiment» der Nachkriegszeit geprägt hat. Wie er sich gegen Denkverbote und Züchtigungen aufgelehnt und Zuflucht im Schreiben gefunden hat.

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Hansjörg Schneider ist im Aargau aufgewachsen, dem ehemaligen Untertanenland. Sowas prägt. Die Mentalität ist für ihn immer noch spürbar. Sich klein machen oder als Gegenteil davon, rebellieren. Beides gehört dazu. Seine Autobiografie «Kind der Aare» beginnt Hansjörg Schneider mit einem Exkurs in die Geschichte des Kantons. Dann erzählt er von seiner Kindheit und Jugend in den 40er und 50er Jahren auf dem Land. Damals waren die meisten Familien noch Selbstversorger. Man hatte neben einem Gemüsegarten ein Schwein und ein paar Hühner. Es ist eine Zeit, die geprägt war von den Kriegsjahren, welche die Menschen in der Schweiz auf der einen Seite zusammengeschweisst und gleichgemacht hat. Auf der anderen Seite herrschten patriarchale Verhältnisse, es wurde gezüchtigt und bestraft. Für ein Kind, das verhaltensauffällig war wie er, ein Albtraum. Der Schriftsteller und Theaterautor Hansjörg Schneider, der in den letzten Jahren vor allem durch seine Kommissar Hunkeler Krimis berühmt wurde, ist Gast in 52 Beste Bücher.

Buchhinweis:
Hansjörg Schneider. Kind der Aare. Diogenes, 2018.

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