Sesshaft sei man als Zirkusartist nie, sagt Pascal Häring. Denn Artisten arbeiten stets mit befristeten Verträgen. Man gondle rastlos durch die Welt. «Mir fehlen die langfristigen Freundschaften ab und zu», gibt der Künstler aus Sissach (BL) zu.
Bis vor kurzem ging Pascal Häring mit einem Musical-Ensemble erfolgreich auf Grossbritannien-Tournee. An eine erholsame Auszeit, will der ehemalige Physiker und Skilehrer nicht denken.
Hartes Training für die Show
Der Alltag eines Zirkusartisten besteht aus vielen Trainingseinheiten. Bis zu sechs Stunden pro Tag trainiert Pascal Häring Jonglage, Partnerakrobatik und mit seinem überdimensionalen Metallring. Der Schweizer Artist dreht oder rollt darin und kreiert damit die verschiedensten Figuren. So einfach wie es aussehe, sei es nicht, sagt Pascal Häring: «Der erste Schritt ist der Schwierigste. Es braucht Zeit, Geduld und viel Krafttraining.»
Vom Physiker zum Zirkusartisten
Pascal Häring studierte ursprünglich Physik und arbeitete ab 2005 in der Elektroindustrie. Seine Berufung war aber eine andere: «Das normale Leben war mir zu langweilig, das Berufsleben hat mir keinen Spass gemacht», sagt er.
Die Welt der Akrobatik hat Pascal Häring schon immer fasziniert. In jungen Jahren schon brachte er in einem Jugendzirkus Gleichaltrigen das Jonglieren bei. Vor fünf Jahren dann tauschte er seinen Arbeitsplatz gegen eine Turnhalle ein und absolvierte eine zweijährige Ausbildung zum Artisten an einer Zirkusschule in Neuseeland. Trotz seinen vielen Bühnenengagements kann er sich vorstellen, irgendeinmal einmal wieder in die Schweiz zurück zu kehren und wieder sesshaft zu werden.