Primus (Anders Baasmo Christiansen) ist ein klassischer Pechvogel. Alles, was er anpackt, geht irgendwann schief. Das Hotel, das er im Nirgendwo gekauft hat, zieht keine Touristen an. Deshalb will er es nun in ein Asylheim umwandeln, um vom Staat Prämien für jeden einquartierten Flüchtling zu kassieren.
100‘000 Euro jährlich erhofft er sich pro Kopf der 50 Flüchtlinge. Dumm ist nur, das Geld fliesst erst, wenn zwei Fachleute der Regierung die Asylunterkunft abgenommen haben. Und weil das alte Hotel so versifft ist, winken die beiden erst mal ab.
Humor und Tiefsinn
Die Stärke des Films liegt darin, dass er das Groteske der Situation betont. Zum Beispiel in der Szene, wo es um die Zuteilung der Zimmer geht. Der dolmetschende Flüchtling Abedi (Olivier Mukuta) sagt, man könne nicht Christen und Muslime zusammentun, sonst ende es wie im Nahen Osten.
Aber unter den Muslimen gibt es Sunniten und Schiiten, und die wollen auch nicht ins selbe Zimmer. So einfach ist es also gar nicht, ein Asylheim zu führen. Primus kommt auf die Welt. Zum Vergnügen des Kinopublikums. Und doch regt «Welcome to Norway» auch gehörig zum Nachdenken an. Trailer OVd / Trailer D
Flüchtlingsfilme
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