Einer dieser Menschen ist sicher Fritz Brupbacher. In einer Biografie steht: geboren 30. Juni 1874, gestorben 1. Januar 1945, Zürich, Arzt und Anarchist. Anarchist ja, wenn Anarchie für eine Lebenshaltung steht, deren Grundpfeiler freiheitliches Denken und hundertprozentiges Engagement für eine bessere Welt bedeutet.
Fritz Brupbacher liess sich nie in eine Ideologie einbinden, er war und blieb, trotz allem sozialen Engagement, zeitlebens ein Unabhängiger - und ein Utopist, der bis zuletzt glaubte, dass, wenn die negativen Auswüchse einer selbstgerechten Funktionärskaste eliminiert werden könnten, die Arbeiterbewegung Modell und Motor einer neuen Gesellschaft sein würde.
Brupbachers Vater, den er einmal als «personifizierten Kleinbürger» bezeichnete, führte ein Hotel, an der Bahnhofstrasse notabene. Seine Mutter entstammte einer aufgeklärten, dem Liberalismus verpflichteten Familie, so dass der kleine Fritz in der Bibliothek seines Grossvaters die ersten Anregungen erhielt, die seinen ungewöhnlichen Lebensweg prägten. Manfred Schwarz, selber sozial engagierter Autor, zeichnet diesen Weg in seiner Hörspiel-Reportage nach.
mit: Charlotte Joss (Sprecherin), Peter Kner (Sprecher), Walter Hess (Fritz Brupbacher)
Regie: Hans Jedlitschka, Produktion: SR DRS 1986, Dauer: 50'
«Der Ketzer von Aussersihl»
Es gibt Menschen, die man immer wieder in die Gegenwart holen muss, da sie Massstab dessen sind, was die Gesellschaft vermag - oder eben nicht.
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