Bunin entstammte einer verarmten russischen Adelsfamilie und wuchs auf dem Land auf. Nach den Revolutionen von 1917 floh er nach Frankreich ins Exil. In seinen Werken blieb er stets dem alten, vorrevolutionären Russland verpflichtet. Die Bolschewiki hasste er.
Bunin verstand es meisterhaft, Grundfragen des Mensch-Seins zu thematisieren: Liebe, Tod, Einsamkeit, Verfall. In seinen Texten pflegte er einen ebenso lyrischen wie präzisen Stil, der menschliche Abgründe oft nicht ausspricht und nur erahnen lässt. 1933 erhielt er den Literatur-Nobelpreis.
Buchhinweis:
Der Dörlemann-Verlag publiziert Neuübersetzungen Bunins Werk. Zuletzt: Iwan Bunin. Leichter Atem. Verhängnisvolle Affären. Erzählungen 1916-1919. Deutsch von Dorothea Trottenberg. Dörlemann 2020.
Erstsendung Kontext: 06.02.2018
Iwan Bunin – Im Zauber der Sprache (W)
Iwan Bunin (1870-1953) gilt als einer der grössten russischen Autoren. Zum 150. Geburtstag, der sich am 22. Oktober jährt, begibt sich «Kontext» auf die Spuren des Dichters, dessen Leben von Revolution und Exil geprägt war. Sein Werk, das erstaunlich modern geblieben ist, erscheint neu auf Deutsch.
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