So haben sich in der jüngeren Vergangenheit Romane gehäuft, in denen sich Enkel literarisch auf Spurensuche nach der Geschichte der eigenen Familie begeben. Auffällig viele Autorinnen und Autoren schildern derzeit in feinfühligen Romanen, wie sie lange tabuisierten Verstrickungen ihrer Vorfahren mit dem NS-Terror nachgehen.
Das Ziel der Suche ist immer dasselbe: Klarheit gewinnen, was damals tatsächlich geschehen ist und dadurch auch mit sich selbst ein Stück weit Frieden schliessen: Oft war nämlich die Kindheit der Kriegsenkel beeinträchtigt von den Traumata ihrer Eltern, die ihrerseits zur Zeit des Nationalsozialismus geboren wurden, das Erlebte nie verarbeiten konnten und es auf die Enkelgeneration übertrugen.
Kriegsenkel oder die Last des historischen Erbes
Sie sind nach dem Zweiten Weltkrieg in Deutschland geboren, und dennoch ist ihr Leben noch immer vom Schrecken von damals geprägt: die Kriegsenkel. Heute machen sie ihre leidvollen Erfahrungen als Kinder der traumatisierten Kriegskinder zunehmend zum öffentlichen Thema – auch literarisch.
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