«Der Patient merkt, dass das Herz plötzlich nicht mehr regelmässig schlägt, dass es stärker klopft als normal und dass er sich darum weniger fit, vielleicht sogar schwindlig oder atemlos fühlt», erklärt Hausarzt Christoph Stirnimann.
Normalerweise wird der Puls durch einen elektrischen Impuls im Bereich der Herzvorhöfe erzeugt. Beim Vorhofflimmern finden sich häufig mehrere Stellen im Bereich der Herzvorhöfe, von denen aus die elektrische Erregung des Herzens ausgeht. Die Folge ist, dass die Funktion des Herzmuskels im Vorhof durch die häufigen und unregelmässigen elektrischen Entladungen, wie auch aufgrund der nun unregelmässigen Muskelkontraktionen, wesentlich eingeschränkt ist.
Ein Vorhofflimmern lässt sich, falls im Moment der Untersuchung vorhanden, relativ einfach im EKG nachweisen. Ist das Vorhofflimmern nur gelegentlich vorhanden hilft es oft, ein Langzeit-EKG zu machen. Die Patienten haben dann für 24 oder 48 Stunden ein EKG-Aufzeichnungsgerät bei sich, wo der Herzrhythmus über ein bis zwei Tage aufgezeichnet und anschliessend ausgewertet wird.
Die Behandlung besteht primär aus einer Blutverdünnung, wobei man verhindern möchte, dass sich aufgrund der unregelmässigen Herzaktion im Herzen Gerinnsel bilden, die dann als Embolien im Körper zu Infarkten führen können. Ein Vorhofflimmern lässt sich aber auch medikamentös oder mit einem operativen Eingriff behandeln.