Nach Abschluss der Traubenernte feierte man einst in unzähligen Schweizer Dörfern Winzerfeste. Dasjenige von Vevey entwickelte sich schon im vorletzten Jahrhundert zum mehrtägigen Grossanlass.
Dem Gott des Weins wurde in fröhlicher Runde mit Volksliedern und Volkstänzen in grosser Choreographie gehuldigt. Zu dem nur selten gegebenen Spektakel wurde auch Festdichtung und Festmusik von Rang beigesteuert.
Einer dieser Komponisten war der aus Aigle stammende Gustave Doret, der Violine bei Joseph Joachim und Komposition bei Massenet und Saint-Saëns studiert hatte. 1894 wurde er Orchesterchef der «Société nationale de musique», Paris. Von 1907 an wirkte er in Paris an der «Opéra comique», ehe er 1914 in die Heimat zurückkehrte.
In der Sendung zu hören sind mehrere Lieder und Tänze aus der Feder von Doret für Winzerfestspiele.