Es ist die zweite Goldene Palme für Ken Loach: Der 79-Jährige gewann bereits 2006 für das historische Drama «The Wind That Shakes the Barley». Für Grossbritannien ist es die achte Goldene Palme in der Geschichte des Festivals.
«Toni Erdmann» überraschend ohne Auszeichnung
Die deutsche Regisseurin Maren Ade, die als grosse Favoritin gehandelt worden war, ging mit «Toni Erdmann» überraschend völlig leer aus. Die Vater-Tochter-Geschichte mit falschen Zähnen und schrulligen Situationen begeisterte die Kritiker am Filmfestival Cannes.
In «I, Daniel Blake» erzählt Loach von einem älteren Handwerker, der nach einer Krankheit arbeitsunfähig ist – von den Behörden aber kein Geld bekommt, sondern sich stattdessen in einem aussichtslosen Kampf gegen den Irrsinn der Ämter wiederfindet.
Das Internationale Festival von Cannes gilt als das wichtigste Filmfest der Welt. Es fand in diesem Jahr zum 69. Mal statt. Im Wettbewerb konkurrierten 21 Filme um die Hauptpreise. 2015 hatte das Flüchtlingsdrama «Dheepan» des französischen Regisseurs Jacques Audiard die Goldene Palme gewonnen.
Alle Gewinner von Cannes 2016
Goldene Palme | «I, Daniel Blake», Regie: Ken Loach (Grossbritannien) |
Grand Prix | Juste la Fin du Monde», Regie: Xavier Dolan (Kanada) |
Jury-Preis | «American Honey», Regie: Andrea Arnold (Grossbritannien) |
Regie-Preis | Cristian Mungiu (Rumänien) für «Bacalaureat» und Olivier Assayas (Frankreich) für «Personal Shopper» |
Bestes Drehbuch | Asghar Farhadi (Iran) für «Forushande» |
Beste Schauspielerin | Jaclyn Jose (Philippinen) in Brillante Mendozas «Ma' Rosa» |
Bester Schauspieler | Shahab Hosseini (Iran) in Asghar Farhadis «Forushande» |