Allen Unkenrufen zum Trotz: Im Tessin war das lange Wochenende am sonnigsten und am wärmsten. Vor allem an Auffahrt und am Freitag war es warm mit Temperaturen zwischen 20 und 23 Grad. Das Wochenende war auch im Süden eher bescheiden mit Temperaturen um 16 Grad. Damit war es am Wochenende im Tessin rund 4 Grad kühler als im langjährigen Schnitt, und am Samstag war es ganztags grau. An einigen Orten blieb es nahezu trocken, andernorts gab es Gewitter.
Kalte Sophie liess grüssen
Am unfreundlichsten war das lange Wochenende in der Romandie. Am Samstag, dem Tag der Kalten Sophie, lag die Höchsttemperatur in Genf nur bei 11,5 Grad, und mehr als 16 Grad gab es dort über alle 4 Tage nie. Normal wären an einem Mai-Nachmittag in Genf ziemlich genau 20 Grad. Auch bezüglich Sonnenschein sah es in der Calvinstadt im wahrsten Sinne des Wortes grau aus. An Auffahrt zeigte sich die Sonne während drei Stunden, am Freitag während knapp 4 Stunden, und am Wochenende blieb es ganz grau. Nicht viel besser war es in Bern. Dort gab es am Wochenende auch nur ein paar Minuten Sonnenschein, und am Samstag lag die Höchsttemperatur bei bescheidenen 12 Grad.
Überraschungsgast im Osten
Sonniger als erwartet war es vor Richtung Bodensee. Am Freitag schien die Sonne bis am Abend fast nonstopp und auch an Auffahrt und am Samstag gab es 5 bis 6 Stunden Sonnenschein. Mit 14 bis 17 Grad am Nachmittag lagen die Temperaturen zwar auch 2 bis 5 Grad unter dem langjährigen Schnitt, im Vergleich zum Westen war es aber deutlich milder.
Die Crux mit dem Frost
Pech für die Landwirtschaft: Die wolkenarmen Phasen waren meist in der Nacht. So kühlte es in den Nächten stark ab, und es gab immer wieder Bodenfrost. Am Donnerstag- und Samstagmorgen war nur die Ostschweiz lokal betroffen. In der Nacht von Donnerstag auf Freitag war es im Mittelland lange Zeit klar, und entsprechend gab es am Freitagmorgen verbreitet Bodenfrost vom Broyetal bis ins Thurtal.
Aussichten für Pfingsten
Auch in den kommenden Tagen ändert sich an der Wetterlage wenig. Es geht wechselhaft und vor allem im Norden viel zu kühl weiter, dazu bläst starker bis stürmischer Westwind. Bis und mit Mittwoch liegen die Nachmittagstemperaturen meist zwischen 12 und 15 Grad, und die Schneefallgrenze bewegt sich meist zwischen 1300 und 1800 Metern. Im Süden ist es dank zeitweiligem Nordföhn deutlich sonniger, und mit gut 20 Grad auch wärmer. Danach ist die Entwicklung noch unsicher. In der zweiten Wochenhälfte nähert sich ein kräftiges Tief von Westen den Britischen Inseln. Die genaue Zugbahn ist noch unsicher, und daher auch die Details für das Pfingstwetter in der Schweiz. In der Tendenz scheint es aber eher kühl und weiterhin unbeständig weiterzugehen.