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Meteo-Stories Sommerliche Luft, kühles Wasser

Endlich steigt die Temperatur: Der Sommer rückt in greifbare Nähe. Die Badi ist vielerorts schon offen. Allerdings wagen sich nur Hartgesottene ins kühle Wasser. Warum erwärmen sich Flüsse und Seen viel langsamer als Luft?

Sommerliche Luft

Endlich steigt die Temperatur: In der neuen Woche sind sommerliche Temperaturen angesagt. Ab 25 Grad sprechen Meteorologen von einem Sommertag. Die Wetterlage hat endlich umgestellt: Nach der kühlen Bise bringt uns der Südwind markant wärmerer Luft.

Kühles Wasser

Beim Stichwort Sommer denken viele sehnsüchtig ans Baden. See- und Flussbäder sind vielerorts bereits geöffnet. Die Wassertemperaturen sind aber alles andere als einladend: Viele Gewässer sind nur gerade bei 12 Grad, gemessen am Sonntag. Kleinere und seichte Seen wie der Greifensee oder Hallwilersee sind mit 13 bis 14 Grad etwas weniger kalt.

Warum braucht Wasser so lange, bis es warm wird?

Physikalisch gesehen hat Wasser eine höhere Wärmekapazität als Luft. Was heisst das? Einfach gesagt, braucht man vier Mal mehr Energie um eine Kilogramm Wasser um ein Grad zu erwärmen als ein Kilogramm Luft. In anderen Worten, um Wasser zu erwärmen, muss sehr viel Energie aufgewendet werden. Zudem hat Wasser als Flüssigkeit eine viel höhere Dichte als Luft. Es sind viel mehr Teilchen, die erwärmt werden müssen. Entsprechend hoch ist auch der Energieaufwand. Im Frühling dauert es immer sehr lange, bis sich unsere Flüsse und Seen aufgewärmt haben. Dabei wirken die grossen Seen sogar wie Kühlschränke: Am Ufer ist es oft kühler als weiter weg vom See. Ein Beispiel aus dem Kanton Thurgau: In Romanshorn am Bodensee herrschten in den vergangenen Wochen oft tiefere Temperaturen als in Frauenfeld. Genau umgekehrt im Herbst: Die Seen laden oft auch im September noch zum Baden ein. Auch im Oktober und November wirken sie wie Heizkörper. In Uferlagen finden die ersten Fröste später statt.

Tipps fürs kühle Nass

Das sommerliche Wetter lockt viele in die Badi. Auf eine Erfrischung muss trotz den tiefen Wassertemperaturen nicht verzichtet werden. Hier die Empfehlungen der Fachleute der SLRG (Schweizerische Lebensrettungs-Gesellschaft):

- Wegen der Unterkühlungsgefahr nur kurz baden.

- Nicht ins Wasser springen, sondern langsam hinein. Im kalten Wasser besteht die Gefahr von Muskelkrämpfen.

- Wegen der Krampfgefahr auch nicht weit hinausschwimmen, sondern beim Ufer bleiben.

- Freibäder bieten vielerorts geheizte Becken.

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