Nicht umsonst werden die Schleierwolken mit dem Fachbegriff «Cirrus» (auch Zirrus) bezeichnet: Übersetzt bedeutet dies Haarlocke oder Franse. Seit gestern tanzen die Eiswolken in rund 10 Kilometern Höhe über der Schweiz. Zuallererst servieren wir die schönsten Bilder zum Geniessen:
Nach all dem Staunen aber fragen wir uns:
Cirren = Schlechtwetterboten?
Jein. Vorweg einmal: Wir sprechen nicht allzu gerne von «schlechtem» Wetter. Nach einer Dürre ist Regen ein wahrer Segen, nach dem grauen Frühsommer 2024 freuen sich die meisten über sonnige Tage. Es stimmt aber, dass auf Cirren üblicherweise dichtere Wolken und Regen folgen - meist im Zusammenhang mit einer Warmfront. Dieses Mal ist es etwas anders:
Die Cirren stehen im Zusammenhang mit einer riesigen Frontalzone (auch Luftmassengrenze), die sich vom Atlantik bis nach Skandinavien erstreckt. Diese Zone überquert uns aber nicht direkt, sondern schleift eher an der Schweiz entlang. Deshalb folgten bisher auf die Cirren keine dichtere Wolken und Regen. Viel eher zogen die Cirren auf und wieder ab.
Kommt der Regen wirklich nicht?
Jein zum Zweiten: Die Luftmassengrenze kommt der Schweiz immer näher. Somit gibt es im Laufe des Wochenendes wohl nicht nur Cirren, sondern auch Regen- und Gewitterwolken. Weil die Frontalzone aber gleichzeitig immer grössere Löcher aufweist, wird es wohl nicht überall nass. Auf die schönen Cirren folgt also bald wieder Sonnenschein.
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