Man wolle die Weichen stellen, um den Anforderungen eines modernen Zentrumsspitals gerecht zu werden, sagte Philipp Funk, Verwaltungsratspräsident des Kantonsspitals Aarau (KSA), am Mittwoch vor den Medien in Aarau.
Funk sprach von einem «pragmatischen Vorgehen». Bis 2023 sollen mehrere Gebäude schrittweise erneuert oder neu errichtet worden. Das KSA liegt in einem Park in der Nähe des Bahnhofes. Die insgesamt 30 Kliniken, Abteilungen und Institute sind auf mehrere Gebäude verteilt.
Kein neues Spital auf der «grünen Wiese»
In einer ersten Etappe plant das KSA bis 2018 ein neues Amublatorium Augen sowie Hals, Nasen Ohren (HNO), ein Neurozentrum und ein neues Laborgebäude. Auch die Apotheke soll umgebaut werden. Investiert wird ebenfalls in die Infrastruktur, so soll ein weiterer unterirdischer Logistik-Kanal gebaut werden.
In einer zweiten Etappe bis 2023 ist vorgesehen, die Frauenklinik und das Onkologiezentrum (Tumorbehandlung) zu erweitern. Das Hauptgebäude soll ausgebaut werden. Man wolle in diesem Gebäude alle Operationssäle konzentrieren.
Rund 40 Prozent der Infrastruktur seien in einem guten Zustand, hielt Funk fest. Er sei froh, dass die Ideen von Politikern für ein neues Kantonsspital auf der «grünen Wiese» vom Tisch seien.
Spital muss sich Millionen selbst beschaffen
Anders als in früheren Jahren wird nicht der Kanton Aarau, also die Politik, die Investitionen direkt bezahlen. Die Kantonsspital Aarau AG muss sich selbst finanzieren. Die staatseigene Aktiengesellschaft ist verantwortlich für die bauliche Entwicklung. Der Kanton hatte der Aktiengesellschaft per 1. Januar 2012 die Liegenschaften übertragen.
Das Kantonsspital Aargau zählt 3900 Mitarbeitende. Der Umsatz beträgt 563 Millionen Franken pro Jahr. Das KSA behandelt pro Jahr 26'000 Patienten stationär und führt 465'000 ambulante Behandlungen aus.